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Aktualisiert: 20. Juni 2025
„Doch, doch, Komtesse!
Die Komtesse warf sich rasch in die Tiefe der Kalesche zurück sie zitterte vor Furcht. Wie die Mehrzahl der jungen wirklich unschuldigen und unerfahrenen Frauen, erschien es ihr schon als Fehltritt, unabsichtlich bei einem jungen Manne Liebe erweckt zu haben. Sie empfand ein unwillkürliches Entsetzen, das ihr vielleicht das Bewußtsein ihrer Schwäche gegenüber einer so kühnen Annäherung einflößte.
Mußte es nicht für sie das Entsetzlichste sein, einen Wüstling in dem Manne zu erkennen, dem Moina mit Freuden zugehörte? Ihr geliebtes Kind befand sich also am Rande eines Abgrunds. Das war für sie eine fürchterliche Gewißheit, und doch wagte sie nicht, sie zu warnen; denn sie fürchtete sich vor der Komtesse.
Er stammelte heiser: »Gnädigste Komtesse lesen ja in meinem Herzen
Sie lebte mitten unter uns ihr Leben, ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen. Sie war auf keinen von uns angewiesen und hatte immer eine Art Gesellschafterin, eine alternde Komtesse Oxe, um sich, die sie sich durch ihrgendeine Wohltat unbegrenzt verpflichtet hatte. Dies mußte eine einzelne Ausnahme gewesen sein, denn wohltun war sonst nicht ihre Art.
Von diesem Moment an ließ der Edelmann sein Pferd nicht mehr im Schritt neben der Kalesche hergehen, sondern folgte in einiger Entfernung. Die Komtesse beachtete den Unbekannten kaum.
„Ja, ich fühle es, und es macht mich überaus stolz und glücklich, Komtesse!“ fiel Axel, den leichten Ton verlassend, ein. „Heute namentlich thut mir Güte und Wärme doppelt wohl, da sich
Vielleicht bemerkte der Brite die nasse, schimmernde Spur, die diese Zähren auf einen Augenblick an den bleichen Wangen der Komtesse hinterließen, doch an der Luft trocknete diese Spur schnell.
„Und eine so schwere Lektüre fesselt Sie?“ „Mich fesselt alles, was mich über die einseitige Enge des Daseins zu erheben vermag!“ „Sie betonen Ihre Worte so stark! Haben Sie bereits so unerfreuliche Erfahrungen gemacht, Komtesse?“ Aber sie gab auf diese Frage keine Antwort. Sie zuckte nur die Achseln.
Seit diesem Tage trug die Marquise Sorge, nahe an ihre Tochter heranzurücken, wenn diese etwas erzählte oder plauderte; aber oft schien die Komtesse sich über die Schwerhörigkeit der Mutter zu ärgern und machte ihr gar leichtsinnigerweise deshalb Vorwürfe.
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