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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Geboren im phoenikischen Afrika, in frueher Jugend als Sklave nach Rom gebracht und dort in die griechische Bildung der Zeit eingefuehrt, schien er von Haus aus dazu berufen, der neuattischen Komoedie ihren kosmopolitischen Charakter zurueckzugeben, den sie in der Zustutzung fuer das roemische Publikum unter Naevius, Plautus und ihrer Genossen derben Haenden einigermassen eingebuesst hatte.
Er wandte der Komoedie des sechsten Jahrhunderts seine besondere Aufmerksamkeit zu und stellte zuerst ein Verzeichnis der nach seiner Ansicht echten Plautinischen Stuecke auf.
Natuerlich bemaechtigte die Terenzische Schule rasch sich auch dieser Gattung; es war ganz in ihrem Sinn, die griechische Komoedie einerseits in getreuer Uebersetzung, andererseits in rein roemischer Nachdichtung in Italien einzubuergern.
Indes dieser Mangel an tiefer Charakteristik und ueberhaupt die ganze poetische und sittliche Hohlheit dieser neueren Komoedie faellt weniger den Lustspieldichtern zur Last als der gesamten Nation.
Eine solche Komoedie musste wohl das lyrische Element in der aelteren, den Chor, wegwerfen und sich von Haus aus auf Gespraech und hoechstens Rezitation beschraenken mangelte ihr doch nicht bloss das politische Element, sondern ueberhaupt jede wahre Leidenschaft und jede poetische Hebung.
Insofern ist es auch wohl gerechtfertigt, in der roemischen Literatur, deren wesentlicher Kern ja nicht die Entwicklung der lateinischen Poesie, sondern die der lateinischen Sprache ist, von den Terenzischen Lustspielen als der ersten kuenstlerisch reinen Nachbildung hellenischer Kunstwerke eine neue Aera zu datieren. Im entschiedensten literarischen Krieg brach die moderne Komoedie sich Bahn.
Die Verlegung solcher gesellschaftlicher Verhaeltnisse, wie sie die neuattische Komoedie durchgaengig zeichnet, nach dem Rom der hannibalischen Epoche wuerde geradezu ein Attentat auf dessen buergerliche Ordnung und Sitte gewesen sein.
In der Buehnenwelt ward das Trauerspiel bei weitem durch die Komoedie ueberwogen; die Stirnen der Zuschauer runzelten sich, wenn statt des gehofften Lustspiels ein Trauerspiel begann.
In der Tat drang er durch; selbst in der Literatur herrschte die Oligarchie und verdraengte die kunstmaessige Komoedie der Exklusiven das volkstuemliche Lustspiel: wir finden, dass um 620 die Plautinischen Stuecke vom Repertoire verschwanden.
Da aber die Schauspiele in dieser Zeit regelmaessig von den Aedilen und Praetoren gegeben wurden, die gaenzlich vom Senat abhingen, und selbst die ausserordentlichen Festlichkeiten, zum Beispiel die Leichenspiele, nicht ohne Regierungserlaubnis stattfanden, und da ferner die roemische Polizei ueberall nicht und am wenigsten mit den Komoedianten Umstaende zu machen gewohnt war, so ergibt es sich von selbst, weshalb diese Komoedie, selbst nachdem sie unter die roemischen Volkslustbarkeiten aufgenommen war, doch noch keinen Roemer auf die Buehne bringen durfte und gleichsam in das Ausland verbannt blieb.
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