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Aktualisiert: 14. Mai 2025


Allmählich kamen Leute bis an das Ende der Gänge. Sie warfen Perlen, goldene Schalen, Becher, Leuchter, all ihre Reichtümer in die Flammen. Die Opfer wurden immer kostbarer und massenhafter. Schließlich wankte ein Mann herein, ein bleicher, vor Entsetzen entstellter Mensch, und stieß ein Kind vor sich her. Alsbald erblickte man zwischen den Händen des Kolosses eine kleine schwarze Masse, die oben in der unheimlichen

Sein Mantel flatterte und brachte die Lichter des Kandelabers ins Flackern, der sich jetzt zu Hamilkars Füßen befand, und der feine Staub, den seine Tritte aufwirbelten, umhüllte ihn bis zu den Lenden wie eine Wolke. Zwischen den Beinen des ehernen Kolosses blieb er stehen.

Hamilkar, wie die Molochpriester in einem roten Mantel, stand vor dem Baal neben der großen Zehe des rechten Fußes des Kolosses. Als man das vierzehnte Kind opferte, machte er, jedermann sichtbar, eine heftige Gebärde des Abscheus. Doch sofort nahm er seine frühere Stellung wieder ein, kreuzte die Arme und starrte zu Boden.

Von Zeit zu Zeit blinkte ein Bach zwischen dem Grün von Tamarisken, aber schon hinter dem nächsten Hügel verkroch er sich wieder. Hier und da ragte ein Felsblock auf, der wie ein Schiffsbug aussah oder wie der Sockel eines verschwundenen Kolosses. In regelmäßigen Abständen traf man auf kleine viereckige Kapellen: Raststätten für die Pilger, die gen Sikka wanderten.

Die Reisenden begaben sich nach dem riesigen Felsenkegel, der jenes trägt und der von schroffen Steinnadeln und drohenden Ruinen bekränzt ist. Sie stiegen ab, banden ihre Thiere an den Stamm einer Ulme und klommen, da es ihnen darauf ankam, sich über die Richtung ihres Weges durch den Ueberblick von einem höheren Punkte aus zu vergewissern, mühsam an den Vorsprüngen des Kolosses in die Höhe.

Sieh wie düster das Vorgebirge sich da hinauslagert in See, einem riesigen Ungeheuer gleich das vom Gebirge niedergestiegen und sich hier hineingeworfen in die klare Fluth, die heißen Flanken zu kühlen und den lechzenden Schlund und das Brausen des Wassers ist es doch fast als ob das schwere Athmen des Kolosses herübertöne in langen gewaltigen Pausen.

Er durchquerte Schritt für Schritt den ganzen umfriedigten Raum, kam bis zu den Füßen des Kolosses und berührte ihn mit ausgebreiteten Armen, als wolle er ihn umarmen. Das war eine feierliche Form der Anbetung. Die Mondgöttin quälte ihn schon allzu lange, und aus Verzweiflung, vielleicht auch aus Mangel an einem Gotte, der seine Gedankenwelt völlig befriedigte, ging er jetzt zu Moloch über.

Ich wäre gern im Dorfe Biala, das an der Nordostseite liegt, geblieben, um eine Ersteigung dieses Kolosses zu versuchen, aber theils waren meine Schuhe und Stiefel so zerrissen, dass sie einen solchen Gang nicht mehr ausgehalten hätten, und hinauf reiten konnte man nicht, theils war das Aneroid, welches mir bei der Trennung von der englischen Armee ein Bekannter geliehen hatte, nur bis zu 8000 Fuss brauchbar und die Passhöhe, welche wir bei Biala überschritten, war schon höher.

Dann verschwand er in der Menge, der Gottesdiener, der keinen Gott mehr hatte. Man wich zurück, wo er nahte. Inzwischen war ein Feuer aus Aloe-, Zedern- und Lorbeerholz zwischen den Beinen des Kolosses angezündet worden. Die Spitzen seiner langen Flügel tauchten in die Flammen. Die Salben, mit denen er bestrichen war, rannen wie Schweiß über seine ehernen Glieder.

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