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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Es war, als ob jeder Bube in Kolberg mit Fingern auf mich wiese; und so ließ mir's auch länger keine Ruhe, als bis ich mich im Jahre 1771 als Passagier nach Holland auf den Weg machte; in voller und gewisser Zuversicht, daß dies Land mir für mein besseres Fortkommen in allen Fällen die gewünschte Genüge leisten werde.

Indes hatte man uns verständigt, daß heute Posttag sei, und so ließ ich mir im Gasthofe Papier und Schreibzeug reichen und brachte den Rest des Tages damit zu, sowohl an unsern Schiffsreeder, Herrn Becker, als an meine Eltern nach Kolberg zu schreiben.

Da ich auf unseres Monarchen Befehl mich eine Zeitlang von dem mir so liebgewordenen Kolberg trenne, so trage ich Ihnen, meine Herren Repräsentanten, auf, den hiesigen Bürgern mein Lebewohl zu sagen. Sagen Sie denselben, daß ich ihnen sehr dankbar bin für das Vertrauen, das sie mir von meinem ersten Eintritt in die hiesige Festung an geschenkt haben.

Je länger ich mir das Projekt ansah, desto mehr verliebte ich mich darein, und zugleich meinte ich, daß ich selbst wohl der Mann sein könnte, Herz und Hand zur Ausführung daranzugeben. Darum ließ mir's auch, als ich nach Kolberg zurückgekehrt war, keine Ruhe, bis ich meinen Plan umständlich zu Papier gebracht hatte.

In Kolberg das sah ich wohl war auf keine Hilfe mehr zu hoffen; geholfen aber mußte werden! Ich entschloß mich also in Gottes Namen und der winterlichen Jahreszeit zum Trotz, unsern guten unglücklichen, so schlecht bedienten König unmittelbar selbst in Königsberg, Memel, oder wo ich ihn finden würde, aufzusuchen und ihm Kolbergs Lage und Not vorzustellen.

Hierauf wandte sich der König halb gegen uns und halb gegen die hinter ihm stehende glänzende Versammlung und sprach in lebendiger Bewegung die Worte: »Kolberg hat sich bereits im Siebenjährigen Kriege treu gehalten und dadurch die Liebe meines Großoheims erworben.

Noch zufriedener aber war Herr Groß, der mir von Stund an ein sichtbares Wohlwollen zuwandte. »Aber wo nun hinausfragte er mich, als ich kam, ihm meinen Abschiedsbesuch zu machen. »Nach Kolberggab ich zur Antwort, »um meinem Prinzipal B r Red' und Antwort zu stehen.

Einige von ihnen haben in der Folge hier in Kolberg meine Stelle ersetzt und sich als Lehrer in der Steuermannskunst verdient gemacht. Da die Lehrlinge in solchen Schulen den Sommer hindurch den praktischen Übungen des Erlernten obzuliegen pflegen und der Unterricht meist nur ihre müßigen Wintermonate ausfüllt, so gab dieser auch mir nicht hinreichende Beschäftigung.

Unmittelbar darauf ging ich mit meiner gütigen Befreierin nach unserer Vaterstadt ab. Kaum fünf oder sechs Wochen hatte ich im väterlichen Hause zu meiner Erholung zugebracht, so trat für Kolberg der Zeitpunkt jener zweiten denkwürdigen Belagerung ein; und da die Russen diesmal, beides zu Wasser und zu Lande, operierten, so war auch der Hafen gesperrt, und ich saß also wieder in der Kaltschale!

Die Rückkehr unseres gefeierten Königspaares von Preußen nach Berlin im Dezember des Jahres 1809, war ein Ereignis, das meine Seele mit hoher, freudiger Teilnahme beschäftigte. Einem Gerüchte zufolge sollte der Weg über Kolberg führen; aber der Anblick unserer Trümmer konnte nicht erfreulich und uns selbst es daher kaum wünschenswert sein, das landesväterliche Herz damit zu betrüben.

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