Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 27. Juni 2025
Und hier läßt sich so paradox es zunächst erscheinen mag in der Tat behaupten, daß Kleist in dieser Krise nicht nur zu einer neuen theoretischen Weltansicht gelangt ist, sondern daß er erst in ihr und durch sie seine künstlerische Grundrichtung wahrhaft begriffen hat.
Mit so vollendeter gegenständlicher Deutlichkeit Kleist in seinen Briefen und seinen Erzählungen jeden Zug seiner Menschen und jeden kleinsten Zug des objektiven Geschehens hervortreten läßt, so sparsam, so verschlossen und kärglich ist er mit jedem Ausdruck unmittelbarer lyrischer Naturempfindung.
Geben Sie acht, daß sich nicht allzu viele geschlagen und geworfen volle Apfelweingläser um Ihre Zahlperson herum gruppieren. Die Mädchen machen sich zu gern an solche Herren ran, die Mitleid mit ihnen haben. Mitleid ist unschicklich bei Kunstgenüssen. Haben Sie jetzt auf diese Tänzerin acht gegeben? Kleist hat auch jahrelang auf Anerkennung lauern müssen.
Auch durch den Einfluß ~Rousseaus~, den Kleist offenbar früh erfahren hat, ist in seiner Gesamtansicht zunächst keine entscheidende Aenderung eingetreten.
Denn das traditionelle Schlagwort von dem »Alleszermalmer« Kant, dessen Gewalt nun auch Kleist an sich erfahren hätte ein Schlagwort, das in diesem Zusammenhang regelmäßig wiederzukehren pflegt besagt und erklärt im Grunde nicht das mindeste.
Aber in dem Maße, als Kleist nun weiterhin gleichviel von welcher Seite her und auf wessen Anregung hin zu dem eigentlichen originalen Sinn und Gehalt des kritischen Idealismus vordrang, mußte auch die Kluft zwischen dieser Lehre und seiner bisherigen Welt- und Lebensansicht ihm deutlich werden.
Ode auf den Tod des Marschalls von Schwerin, an den H. von Kleist. Zu frÜh w
Auch die Romantik verkündet die Lehre von der Irrationalität des Seins, von der Ohnmacht des Denkens, die Wirklichkeit zu erfassen. Aber was Kleist als einen harten Verzicht empfand, der ihn im Innersten erschütterte: das bedeutet für sie nur die Gelegenheit, sich in freier Ironie über die Welt der Dinge und ihre angebliche Notwendigkeit zu erheben.
Es würde zu sehr ins Breite führen, wenn ich sie hier aufzählte und von Cervantes bis Turgeniew und Dostojewski, von Dickens, Thackeray, Richardson und Balzac bis Keller, Gotthelf, Arnim und Kleist ihre Wirkungen schildern wollte; den leidenschaftlichen Anteil, die Begierde nach Leben und Lebendigkeit, Kunst und ihrer Form, das Anklammern an die gewaltigen Herzen, die Anbetung und glühende Hingabe.
Kleist läßt in einer Betrachtung über Berliner Kunstzustände im Jahr 1811 einen Vater seinem Sohne sagen: »du schreibst mir, daß du eine Madonna malst, und daß du jedesmal, bevor du zum Pinsel greifst, das Abendmahl nehmen möchtest.
Wort des Tages
Andere suchen