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Aktualisiert: 23. Juli 2025
Das kleine Mädchen hatte ein Lied gelernt und sang es dem Knaben vor und er sang mit: „Ich liebe die Rosen in all ihrer Pracht, Doch mehr noch den Heiland, der selig uns macht!“ Kay und Gerda saßen und sahen sich das Bilderbuch mit den vielen Tieren und Vögeln an, da war es die Uhr auf dem großen Kirchturme schlug gerade fünf daß Kay sagte: „Au! es ging mir wie ein Stich durch das Herz!
Der kleine Kay war ganz blau vor Kälte, ja fast schwarz, aber er merkte es doch nicht, denn sie hatte ihm den Frostschauer weggeküßt, und sein Herz war so gut wie ein Eisklumpen.
„Kay, was thust du!“ rief das kleine Mädchen; und als er ihr heftiges Erschrecken bemerkte, riß er noch eine Rose ab und sprang dann in sein Fenster hinein. Wenn sie später mit dem Bilderbuche kam, spottete er darüber und wenn die Großmutter Geschichten erzählte, kam er stets mit einem Aber dazwischen; zuweilen schlich er sich hinter ihr her, setzte ihre Brille auf und ahmte ihre Stimme nach.
Aber nun lass mich’s noch einmal hören, was du mir vorhin von dem kleinen Kay erzähltest, und weshalb du in die weite Welt hinausgegangen bist.“ Und Gerda begann ihre Geschichte wieder von vorn, und die Waldtauben girrten oben in ihrem Käfig, die andern Tauben aber schliefen.
„Er ist tot und fort!“ sagte sie zu den Schwalben. „Das glauben wir nicht!“ entgegneten dieselben, und endlich glaubte die kleine Gerda es auch nicht mehr. „Ich will meine neuen roten Schuhe anziehen!“ sagte sie eines Morgens, „diejenigen, welche Kay noch nie gesehen hat, und dann will ich zum Flusse hinuntergehen und mich bei diesem erkundigen!“
„Komme doch und erzähle mir, wer du bist und wie du hierher kommst!“ sagte sie. Gerda erzählte ihr alles und fragte sie, ob sie den kleinen Kay nicht gesehen hätte. Die alte Frau meinte, er käme wohl noch, sie möchte nur nicht betrübt sein und Kirschen essen und sich ihre Blumen ansehen. Dann nahm sie Gerda bei der Hand, ging mit ihr in das kleine Häuschen und schloß die Thüre zu.
Das Wort allein verstand Gerda nur zu wohl und fühlte den ganzen Inhalt desselben gar tief, und dann erzählte sie der Krähe ihr ganzes Leben und Schicksal und fragte, ob sie Kay nicht gesehen hätte. Und die Krähe nickte ganz bedächtig und sagte: „Es könnte sein, es könnte sein!“ „Wie? Glaubst du?“ rief das kleine Mädchen und küßte die Krähe so ungestüm, daß sie dieselbe fast tot gedrückt hätte.
Niemand wußte, wo er war; viele Thränen flossen, die kleine Gerda weinte bitterlich und lange. Dann hieß es, er wäre tot, er wäre in dem Flusse ertrunken, der nahe bei der Stadt vorbeifloß. O, es waren recht lange dunkle Wintertage. Jetzt erschien der Lenz mit wärmerem Sonnenscheine. „Kay ist tot und fort!“ sagte die kleine Gerda. „Das glaube ich nicht!“ sagte der Sonnenschein.
Geheimeräte und Exzellenzen gingen auf bloßen Füßen und trugen goldene Gefäße; man konnte wohl beklommen werden. Seine Stiefel knarrten entsetzlich laut, doch schien er sich darüber gar nicht zu beunruhigen.“ „Das ist ganz gewiß Kay!“ rief Gerda, „ich weiß, er hatte neue Stiefel; ich habe sie in der Stube der Großmutter knarren hören!“
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