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Durch ein Versehen reichte ein Diener dem Papst den "in der Hölle gewürzten" für den Kardinal bestimmten Wein, und dieser endete am andern Tag sein heiliges Leben im 72. Lebensjahre. Cesare, der auch von dem vergifteten Wein getrunken, hatte ein volles Jahr daran zu verdauen. Mit den Schandtaten dieses Papstes könnte man ein ganzes Buch füllen, aber ich will den Lesern nur einige mitteilen.

Zwei Dinge setzten diese der Wollust hingegebene Stadt an dieser Liebschaft eines reichen jungen Fürsten in Erstaunen, dem durch das Beispiel seines Bruders alles gestattet war: die junge schüchterne, nichts weniger als geistvolle Schwester Virgilia war durchaus nicht hübsch und der junge Kardinal hatte sie nie anders als in Gegenwart von zwei oder drei alten Damen aus der edlen Familie Respuccio gesehen, der diese sonderbare Geliebte eines jungen Prinzen von Geblüt angehörte.

Stendhal hat einigen seiner Auszüge Bemerkungen vorangestellt; sie sind folgend wiedergegeben: Zu Kardinal Aldobrandini: "Das wirkliche Herz der italienischen Kurtisane; die Sitten waren zu wild, als daß sie den Kurtisanen eine leichtherzige Güte erlaubt hätten. Mit dieser Geschichte die Sammlung anfangen. Hierauf chronologische Folge.

Ein kleiner Riß in der Gardine des Zeltes ließ mich die kleine Gesellschaft überschauen; und, o Wunder! Jene salbungsvolle Rede entströmte dem Kardinal Rocco! Ihm gegenüber saß eine Dame, schon über die erste Blüte hinaus, aber noch immer schön zu nennen.

Sicher ist, daß Fürst Paolo Orsini, der immer gewöhnt war, daß die Päpste ihn fürchteten, durch die Sprechweise des Papstes, wie er eine ähnliche nicht in einem Zeitraum von dreizehn Jahren gehört hatte, so ernstlich zum Nachdenken angeregt wurde, daß er vom Palast Seiner Heiligkeit schleunigst zum Kardinal Medici eilte, um ihm zu erzählen, was vorgefallen war.

Man erzählt auch, daß Onofrio eines Nachts den Kardinal mit Faustschlägen angriff, als dieser gerade am Hause seiner Geliebten vorbeiging; und am andern Morgen sei er im Vorzimmer des Kardinals erschienen, um ihm seine Aufwartung zu machen, und tat so, als ob er ihn nicht erkannt hätte. Daher die Wut und Rache des Kardinals.

»Warum nichtantwortete Lancelotto. »Am liebsten auch alle Gedichte Seiner Heiligkeit, wenn ich es könnteEs war Don Orazio unmöglich, das Lachen zurückzuhalten; der Kardinal indessen spürte nur einen schwachen Anreiz zur Heiterkeit, da das Bewußtsein der Widerwärtigkeit seiner Lage in ihm fortwährend zunahm.

Da gestand die erschrockene Sängerin, den Kardinal gesehen und gegrüßt zu haben, aber dies nur in höflicher Antwort auf seinen Gruß und auf ganz übliche Weise. Sie habe anfangs dies nur geleugnet, weil sie so geringfügiger Ursache wegen keinen Streit zwischen den beiden Männern entfachen wollte.

Jetzt, wo ihr Oheim tot war und man nicht die Absichten des kommenden Papstes wissen konnte, wollte er, daß alles in kürzester Frist erledigt werde. Der Herzog, der ein einfacher und guter Mensch war und in Ehrensachen viel weniger ängstlich als der Kardinal, konnte sich nicht zu dem schrecklichen äußersten Mittel entschließen, das man von ihm verlangte.

Augenblicklich wurde diese verhängnisvolle Nachricht zu Felices Mutter und Frau gebracht, und durch diese gelangte sie zu seinem Oheim, dem Kardinal. Der Kardinal ließ sich, ohne eine Miene zu verändern, ohne die kleinste Bewegung zu verraten, sofort wieder ankleiden, dann empfahl er sich selbst und diese arme, so unvorbereitet dahingeraffte Seele seinem Gott.