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Er hatte den Turban tief ins Gesicht gedrückt; dies und die schwarzen Augen, die unter buschigen Brauen hervorblitzten, der lange Bart, der unter der gebogenen Nase herabhing, gaben ihm ein wildes, kühnes Aussehen. Als der Reiter ungefähr auf fünfzig Schritt dem Vortrab der Karawane nahe war, spornte er sein Pferd an und war in wenigen Augenblicken an der Spitze des Zuges angelangt.

Seit zwei Jahren sind die directen Verbindungen wieder hergestellt, bei unserer Anwesenheit war gerade eine Karawane aus Uadai in Bengasi und eine aus Modjabra-Kaufleuten bestehende wurde erwartet. Die Uadjili beschäftigen sich viel mit Gartenzucht und dem Vermiethen von Kameelen, für welche sie in den benachbarten Uadis reichlich Futter finden.

Wirklich war auch die Anzahl der Reiter so groß gewesen, daß wohl die Karawane nicht lange hätte Widerstand leisten können. Mit leichterem Herzen begab man sich jetzt zur Ruhe, und als die Sonne zu sinken begann und der Abendwind über die Sandebene hinstrich, brachen sie auf und zogen weiter.

Mit seiner Doppelflinte auf dem Rücken, sonst pflegte er sie nie zu tragen aus Bequemlichkeit, die Schuhe in der Hand, um sie nicht abzunutzen, ging er von dannen, und versprach dicht vor Siuah der Karawane entgegen zu kommen.

In kurzer Zeit waren an achtzig Kamele und viele hundert Reiter beisammen; die Karawane setzte sich in Marsch, und Said ritt aus dem Tor von Balsora, seiner Vaterstadt, die er in langer Zeit nicht mehr sehen sollte.

Januar, Nachmittags, brachen wir auf. Ich hatte alle Kameele des Königs zur Verfügung, sowie die Leute, welche mit der Karawane nach Bornu abgehen sollten, an ihrer Spitze den alten Mohammed Gatroni, der auch noch zuguterletzt nach Tripolis gekommen war und der einen weissen Meheri ritt, welchen ich ihm bei der Trennung in Bornu zum Geschenk gemacht hatte.

Man teilte sich in die Wagen, so gut es gehen wollte, und da leidlich Wetter und das Schloß nur einige Stunden entfernt war, machten sich die Lustigsten lieber zu Fuße auf den Weg, als daß sie die Rückkehr der Kutschen hätten abwarten sollen. Die Karawane zog mit Freudengeschrei aus, zum erstenmal ohne Sorgen, wie der Wirt zu bezahlen sei.

Nach und nach kamen sie schneller heran, und kaum hatte man Männer und Lanzen unterschieden, als sie auch schon mit Windeseile herangekommen waren und auf die Karawane einstürmten. Die Männer wehrten sich tapfer; aber die Räuber waren über vierhundert Mann stark, umschwärmten sie von allen Seiten, töteten viele aus der Ferne her und machten dann einen Angriff mit der Lanze.

Die Pässe und Saumwege sind häufig so eng, daß nur ein Lastthier hinter dem andern zu gehen vermag; stürzt eines, so versperrt es den Weg und die Karawane muß Halt machen. Der am meisten begangene Paß ist jener von Halai, durch den zur Regenzeit ein wild angeschwollenes Gebirgswasser dem Rothen Meere zustürzt.

Ungeheure schwarze oder braune, vegetationslose Basaltklippen stehen senkrecht zu beiden Seiten wie Mauern in die Höhe, bei deren Bau die Cyklopen thätig waren, und durch diese wilde Scenerie eilte nun in wolkenloser heller Mondscheinnacht die Karawane hindurch.