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Er hat so Augen, wie der Märtyrer in der kleinen Kapelle San Stefano. Ich kann nicht lachen, wenn er mich ansieht. Was sie wohl gesagt hätte, wenn sie einige Stunden später ins Zimmer getreten wäre? Er stand, während die Nacht draußen über den Kanal wehte, am Fenster, im Gespräch mit der Zofe drüben, eifrig bemüht, seinen Augen einen weltlichen Ausdruck zu geben.

Mittlerweile hatte der Meister der Kapelle, Don Orazio, eine endgültige Aussprache mit Ronco, der sich auf vieles Zureden bereitfinden ließ, wenn er freigesprochen sein würde, als Sänger in den Dienst des Heiligen Vaters zu treten.

Gackeleia aber drehte schnell den Ring hinter dem Rücken des Kronovus und wünschte, daß er so erwachsen und verständig seyn möge, als sie selbst, und sieh da, er ward es zusehends, worüber sie eine große Freude hatte. Da eilte sie mit ihm in die Kapelle, sein Jagdgefolge aber blieb in den Thüren stehen.

Als dann von der Außendiele her wieder neue Kundschaft nach ihr gerufen und mit den Gemäßen auf den Schank geklopfet, und sie endlich von mir lassen müssen, da sank mir die Hand mit dem Pinsel in den Schoß, und ich mußte plötzlich des Tages gedenken, da ich eines gar andern Seligen Antlitz mit dem Stifte nachgebildet, und wer da in der kleinen Kapelle so still bei mir gestanden sei.

Aber was hatten sie hier sonst für einen Spaß. Meist waren es Arbeiter und Handwerker aus der Stadt, Turnvereine, Gesangvereine, Kinder. Sie scharten sich bei der Landungsbrücke und bei der Kapelle; da zogen sie sich aus. Die Strandstraße führte unmittelbar daran vorbei. Aber im Sommer fuhr selten jemand dort entlang; da fuhr man lieber mit den kleinen Dampfern oder in Booten.

Da nun von allen Seiten die Hühner und Hahnen in die Kapelle hinein kamen, den Alektryo zu sehen, benutzte dieser die durch seine Wiedergeburt erschütterten Hahnenherzen und Hühnergemüther, schwang sich auf die Kanzel empor und hielt eine ganz erstaunlich ergreifende Rede über Familienglück und Kinderzucht, so daß auch kein Hühnerauge ohne Mitgefühl blieb, all das unten zuhörende Federvieh schluchzte und piepte ganz leise der Organist accompagnirte gar lieblich mit einer melancholischen Arie: "Ach Schwester! die du sicher u.s.w."

Wie ein plötzliches Verständnis flog es durch ihre Züge. "Es ist ja bei dir wie in einer Kapelle", sagte sie, und ihre Worte klangen kalt, fast feindlich. Er hatte alles begriffen. "Oh, Ines", rief er, "sind nicht auch dir die Toten heilig!" "Die Toten! Wem sollten die nicht heilig sein!

Der Meister, der sie gegossen, ist vor Freude gestorben ...« »Weiterdrängte Leo. Der Biedermann setzte sich in Bewegung. Vor der Kapelle der Madonna blieb er stehen, machte eine Schulmeisterbewegung mit dem Arm und wies mit dem Stolze eines Landmannes, der seine Saaten zeigt, auf eine Grabplatte.

Vorzüglich bewundert man die mit fast verschwenderischer Pracht geschmückte Kapelle. Sie prangt mit Marmorsäulen, einem gut gemalten Plafond und jeder einem solchen Orte geziemenden Zierde.

Noch lieblicher, noch unendlich schöner war sie als an jenem Abend. Die zarte Blässe, die sie damals aus der Kapelle brachte, war einer feinen, durchsichtigen Röte gewichen; das Auge strahlte von noch höherem Glanz als damals, und der tiefe, beinahe wehmütige Ernst der Züge, wie sie sich mir damals zeigte, war durch ein Lächeln gemildert, das fein und flüchtig um die zarten Lippen wehte."