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Aktualisiert: 19. Juni 2025
Komm, komm mit in den Kahn.« Kamilla zögerte. Sie blickte um. »Die Dienerin? Ach laß sie! Dort ruht sie unter der Palme an der Quelle, sie schläft. Komm, komm rasch, eh’ die Sonne versinkt. Sieh die goldne Straße auf der Flut. Sie winkt!« – »Zu den Inseln der Seligen?« fragte das liebliche Mädchen mit einem holdseligen Blick und leicht errötend.
Kamilla saß vorn, nahe dem Schnabel des Kahns, auf einem Diphros, dem griechischen zusammenlegbaren Feldstuhl, und sah ihm in das edle Antlitz, das von der rotschimmernden Abendsonne beleuchtet war: sein dunkles Haar flog im Winde und herrlich waren die raschen und kräftigen Bewegungen des fein gebauten Ruderers zu schauen. Beide schwiegen.
Und er verbarg die glühende Stirn in den Händen. Sechstes Kapitel. Kamilla kam in so hoher Aufregung nach Hause, daß Daphnidion sich’s nicht nehmen ließ, die Domna müsse die Nymphen oder gar den altehrwürdigen Waldgott Picus selbst gesehen haben. Aber das Mädchen warf sich in wilder Bewegung in die Arme der erschrockenen Mutter.
Wiederholt hatte Rusticiana trotz all’ seiner sonst so großen Gewalt über sie dieses Ansinnen zurückgewiesen. Da machten sie eines Tages eine sehr überraschende Entdeckung, die zur Erfüllung der Wünsche des Präfekten führen sollte. Rusticiana hatte eine kaum sechzehnjährige Tochter, Kamilla.
»Gegrüßt, gegrüßt, Kamilla,« rief er ihr laut und lebhaft entgegen. »Dein Anblick ist der schönste Lohn für diesen heißen Tag.« So hatte er noch nie zu ihr gesprochen. »Mein König,« flüsterte sie erglühend: einen leuchtenden Blick noch warfen die braunen Augen auf ihn: dann senkten sich die langen Wimpern.
»Es ist kein Zweifel,« schloß Cassiodor mit Seufzen, »Athalarich ist unser entschiedenster Gegner: er steht ganz zu der gotischen Partei, zu Hildebrand und seinen Freunden. Er wird den Präfekten verderben. Wer hätte das von ihm geglaubt! Immer muß ich daran denken, Rusticiana, wie so ganz anders er sich bei dem Prozeß deines Gatten benahm.« Kamilla horchte hoch auf.
»Ich dachte,« flüsterte sie vor sich hin, das feine Köpfchen noch immer abgewendet, »wie schön muß es sein, von treuer, geliebter Hand, der man so ganz vertraut, gesteuert werden durch die schwanke Flut des Lebens.« – »O, Kamilla, glaub mir, auch dem Barbaren kann man sich vertraun« – – »Du bist kein Barbar!
Die Frauen, von dieser Treue des Alten gerührt, nahmen dankbar seine Güte an und Kamilla, die sich in kindlicher Genügsamkeit auf die kleine Veränderung freute, war heiterer, belebter als je seit dem Tod ihres Vaters.
Was liegt an meinem Glück, wenn nur dies Volk gedeiht: sieh, der Gedanke hat mich gesund gemacht und stark und wahrlich! des Größten könnt’ ich jetzt mich unterwinden.« Er sprang auf, beide Arme wiegend und schwingend. »O, Kamilla, die Ruhe verzehrt mich! O, ging es zu Roß und in waffenstarrende Feinde! Sieh, die Sonne sinkt. Es ladet die spiegelnde Flut.
Uns hat der Gott des Todes zusammengeführt, nicht wahr, Kamilla?« Sie sah zu ihm auf, aber heftig erschrak sie: die Aufregung und der jähe Wechsel von Schrecken und Freude hatten den kaum Genesenen übermächtig erschüttert: sein Antlitz war marmorblaß, er wankte und griff wie Luft schöpfend krampfhaft an seine Brust.
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