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Aktualisiert: 7. Juli 2025
Sie wohnte bei den Wirtsleuten des Sohnes, die vor kurzem erst nach der Stadt gezogen waren: ein blinder Mann aus Nordland, der noch dazu auf einer Seite gelähmt war, und eine außerordentlich musikalische Frau, ganz jung, fast noch ein Kind die seltsamste Ehe, die man sich denken konnte. Rendalen sprach oft von ihnen. Solange die Mutter des Kameraden in der Stadt war, hielt Kallem sich fern.
Sie plapperte wie ein Mühlrad; sie sei hierhergekommen, um ihrer Schwester beim Umzug zu helfen. Die Schwester sei so unpraktisch ganz im Gegensatz zu ihr; sie könne überhaupt nichts als Klavierspielen. Von kindauf habe sie gespielt, und sie sei zwei Jahre in Berlin gewesen. Jetzt begann Kallem die Ohren zu spitzen.
Sie hatte auch verschiedenes zu schreiben, und so oft sie nur irgend konnte, machte sie sich daran, schrieb, strich aus, nach langer Arbeit wurde das Ganze nur kurz. Aber so lange sie mit dem beschäftigt war, was sie sich zu erledigen vorgenommen hatte, ging es ihr leidlich. Kallem war ganz erstaunt. Er selbst hatte allen Mut verloren. Er sah das Schlimmste kommen.
Josefine hatte eines Morgens einen flüchtigen Besuch gemacht im Garten und hatte Blumen vom Grab des alten Kallem gebracht; die beiden Schwäger trafen sich auf der Straße und an den Krankenbetten; auch seine Schwester traf Kallem bisweilen dort; sie tat viel für die Armen.
Doktor Kent erzählte, gestern sei Frau Kallem gestorben. Beide Männer blickten Josefine an; sie schloß die Augen. Eine Weile tiefes Schweigen. Als aber mehrmals ein Zucken über ihr Gesicht lief, sagte Tuft hastig: "Unter diesen Umständen ist es für Edvard nur gut, Josefine. Natürlich geht es ihm jetzt nahe; aber später wird alles gut werden. Er wird daran wachsen." Josefine wandte den Kopf ab.
Kallem ging von da zu Sören Pedersen, der ihm erzählte, der frühere Hausmeister des Krankenhauses sei bei Larssen gewesen und habe versucht, ihn zu bekehren; damit er doch nicht geradenwegs in die Hölle käme. Larssen hatte bloß geantwortet, man möge ihn doch nicht aufhalten; er habe eben eine Arbeit vor, die beinahe fertig sei. Dann war der Pastor gekommen; der ging taktvoller und behutsamer zu Werke; aber vielleicht gerade darum hatte Larssen diesmal die Geduld verloren; seine aufgespeicherte Bitterkeit machte sich in flammenden Worten Luft, und die Frau mit dem vorgezogenen Kopftuch und den ewigen Stricknadeln hatte sich dicht neben die Tür gestellt. Der Pastor hatte verstanden und entfernte sich geduldig; seit der Geschichte mit Maurer Andersen war er nicht mehr der Alte. In der Gemeinde freilich erregte das verschiedentlich
Einen Abend in der Woche nahm sie teil an einer Art Privatkonzert, oder wie man es nennen wollte, das bei Verwandten ihres Mannes stattfand, denselben Leuten, wo sie damals getanzt hatte. Dazu verschaffte sich Kallem durch seinen Studiengenossen, ihren Neffen, Zutritt. Natürlich bloß, um sie nach Hause begleiten zu können. Es war um die Zeit der Schneeschmelze, und die Straßen waren voll Eis.
Andersen konnte kaum sprechen, und lallte nur dann und wann, das Bein dürfe nicht abgenommen werden. Das könne man erst am andern Morgen entscheiden, wenn es hell sei, beruhigte Kallem ihn immer wieder, während er ihn zurecht legte. Er ließ das Zimmer sofort halbdunkel machen, ließ Borwasserumschläge über die Augen legen und beorderte eine regelmäßige Aufsicht zum Wechseln der Kompressen. Das Gesicht des Kranken wurde mit
Als Kallem den Kranken sah, erschrak er; noch schmutzig-grauer, noch hagerer als sonst sah er aus. "Haben Sie etwas Fettes gegessen in den Weihnachtstagen?" "Hm ... Sülze haben wir gehabt." "Haben Sie schon früher solche Anfälle gehabt?" "O ja ... ab und zu." "Aber nicht so schlimm, wie diesmal!" sagte sie, und strickte. "Haben Sie Schmerzen jetzt?" "Jetzt nicht.
Dieses Lob machte Karl wieder froh; und so leise gewann er wieder ein bißchen Selbstvertrauen; nach und nach wurde er umgänglicher. Sobald Kallem um sich her ein bißchen Ruhe geschaffen hatte, kam er selber an die Reihe.
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