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Aktualisiert: 21. Juni 2025


Was kostet dich das? Willst du mir das versprechenDer arme Teufel gelobte es. Tag für Tag kam der Seelsorger wieder. Er plauderte mit ihm und der Wirtin, und bisweilen erzählte er den beiden sogar Anekdoten, Späße und faule Witze, die Hippolyt allerdings nicht verstand. Aber bei jeder Gelegenheit kam er auf religiöse Dinge zu sprechen, wobei er jedesmal eine salbungsvolle Miene annahm.

"Ja," antwortete er, "ich bin sehr fleißig gewesen, aber ich habe auch viel gelitten...." Bei diesen Worten erhob Adelaide den Kopf und blickte Hippolyt an; ihre Augen drückten nur noch Sorge aus, aber keinen Vorwurf mehr. "Haben Sie denn gedacht, wir wären so gleichgültig gegen Ihr Glück oder Ihr Unglück?" fragte die alte Dame.

"Ich bin sehr unglücklich ..." antwortete Hippolyt ernst. "Nur eine Herzensangelegenheit kann Dich so sehr bekümmern, denn an Geld, Ruhm und Ansehen fehlt es Dir nicht." Allmählich entspann sich ein vertrautes Gespräch, und der Maler gestand seine Liebe.

Die Kerzen der Leuchter, die zu beiden Seiten der Uhr standen, waren durch den Rauch vergilbt. Die beiden Ecken des Kaminsimses trugen eine Vase von Porzellan mit einem Strauß künstlicher Blumen, die mit Moos geschmückt und voll Staub waren. In der Mitte des Zimmers bemerkte Hippolyt einen aufgeklappten Spieltisch mit neuen Karten.

"Es scheint mir," sagte Hippolyt, "als ob die Uniform auf einen Marineoffizier deutete?" "Ja," antwortete sie, "es ist die Uniform der Schiffskapitäne. Herr von Rouville, mein Mann, starb in Batavia an den Folgen einer Wunde, die er in einem Gefecht mit einem englischen Schiffe erhielt, dem er an Asiens Küsten begegnete.

Der Maler hatte Adelaidens Hand in der seinigen behalten und erkannte aus der Gleichheit der Wärme und des Pulsschlages, daß ihre beiden Herzen gleich stark für einander schlugen. Das junge Mädchen entfernte sich sanft von Hippolyt und sagte mit einem kindlichen Blick: "Sie werden meine Mutter sehr glücklich machen!..." "Wie? Nur Ihre Mutter?" fragte er. "Oh!... Ich ... ich bin es schon...."

Als sich der Maler, beunruhigt durch dieses Schweigen, vorneigte, um dem jungen Mädchen ins Gesicht zu schauen, reichte sie ihm die Hand, ohne ein Wort sagen zu können; zwei Tränen rannen aus ihren Augen. Hippolyt ergriff ihre Hand und bedeckte sie mit Küssen. Einen Augenblick lang betrachteten sie sich schweigend, wollten sich ihre Liebe gestehen und wagten es dennoch nicht.

Die beiden alten Herren erschienen wieder zu derselben Stunde; es wurde abermals Pikett gespielt, dieselben Redensarten wurden von den Spielern ausgesprochen; selbst die verlorene Summe war die nämliche; nur war Hippolyt etwas kühner und wagte mit dem jungen Mädchen zu plaudern.

Hippolyt hatte mit Glück eine gewisse Macht über seine schüchterne Freundin erlangt und manche Zugeständnisse waren ihm durch Adelaide gemacht, die furchtsam und ergeben war, und durch jenes falsche Schmollen getäuscht wurde, dessen Geheimnis auch der am wenigsten gewandte Liebhaber, die kindlichste Jungfrau besitzt und fortwährend anwendet, gleich wie verhätschelte Kinder die Macht mißbrauchen, die ihnen die Liebe ihrer Mütter verleiht.

Dieser so aufrichtige Einklang ihrer Herzen, dieses zauberische gegenseitige Verständnis wurde dennoch durch eine Bemerkung der Baronin von Rouville gestört. "Lassen Sie uns ein Spielchen machen," sagte sie zu Hippolyt. Diese Worte erweckten alle Befürchtungen des jungen Mannes von neuem.

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