United States or New Zealand ? Vote for the TOP Country of the Week !


Er kam mit Adelaide dahin überein, daß er das Bild während der Abwesenheit der Frau von Rouville an seine Stelle hängen wolle.

Er schämte sich, eine ganze Woche lang den Wünschen seines Herzens widerstanden zu haben, betrachtete sich fast als den schuldigen Teil und begab sich noch an demselben Abend zu Frau von Rouville. Sein ganzer Verdacht, alle seine bösen Gedanken entschwanden bei dem Anblick des jungen Mädchens, das bleich und abgehärmt erschien. "Was fehlt Ihnen?" fragte er, nachdem er die Baronin begrüßt hatte.

Als er das Bild sah, drückte er mit Herzlichkeit die Hand des Malers und sagte: "Meiner Treu! Obgleich mein alter Leichnam nicht der Mühe wert ist, für die Nachwelt aufbewahrt zu werden, so würde ich doch fünfhundert Louisdor geben, wenn ich mich ebenso getreu dargestellt sehen könnte, wie mein alter Rouville!"

Als er aus seinem Nachdenken wieder erwachte, schämte er sich über sein Schweigen, dachte aber nicht mehr an seine Börse, sondern erhob sich, antwortete auf eine gleichgültige Frage, die Frau von Rouville an ihn richtete, und trat ihr näher, um beim Sprechen ihre alten Züge besser prüfen zu können.

Während dieses Abends beunruhigte ein böser Verdacht den Maler, störte sein Glück und flößte ihm Mißtrauen ein. Frau von Rouville lebte also vom Spiel. Spielte sie nicht in diesem Augenblick, um irgend eine Schuld abzutragen oder durch irgend eine Notwendigkeit gedrängt? Vielleicht hatte sie ihre Miete noch nicht bezahlt?

Abends erschien der alte Emigrierte, der ehemalige Kamerad des Barons von Rouville, der mit ihm auf brüderlichem Fuße gelebt hatte, und meldete seinen beiden Freundinnen, daß er zum Kontreadmiral ernannt sei, da man ihm seine Landfahrten durch Deutschland und Rußland als ebensoviele im Seedienst verlebte Jahre angerechnet habe.

Frau von Rouville und ihre Tochter gaben sich während des Spieles Zeichen des Einverständnisses, die Hippolyt umsomehr beunruhigten, da er der gewinnende Teil war; zuletzt aber wurden die beiden Liebenden Schuldner der Baronin, und der Maler hob seine Hand empor, um Geld aus seiner Tasche zu nehmen.

"Sie werfen falsch ab...!" anwortete die Baronin von Rouville. "Seit drei Monaten habe ich Ihnen nicht eine einzige Partie abgewinnen können..." sagte er. "Haben Sie die ?" fragte die alte Dame. "Ja," antwortete er. "Soll ich Ihnen einen Rat geben?" fragte Adelaide. "Nein, nein...! Bleib mir gegenüber! Palsambleu! Ich verlöre zu viel, wenn ich dich nicht mehr vor mir sähe."

Er befehligte eine Fregatte von sechzig Kanonen, während die Revenge ein Schiff mit sechsundneunzig Kanonen war. Der Kampf war demnach sehr ungleich, aber Herr von Rouville verteidigte sich so mutig, daß er sich bis zum Eintritt der Nacht halten konnte, worauf er seinem Feind durch die Flucht entging.

Er besaß indes noch Vernunft genug, um den Nachmittag zu erwarten; sobald er aber glaubte, bei Frau von Rouville eintreten zu dürfen, eilte er die Treppe hinab, klingelte unter lautem Herzpochen und bat Fräulein Leseigneur, die ihm die Tür öffnete, schüchtern um das Bild des Barons von Rouville, während er errötete, wie ein junges Mädchen.