United States or Chad ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wenn die Soldaten bei den Übungen erfuhren, daß sie gegen Hindenburg zu kämpfen hätten, wiederholte sich alljährlich der anläßlich der Übernahme der roten Bänder fast sprichwörtlich gewordene Ausruf: „Heuer gehen wir baden!“ Denn sie wußten, daß da alles vergeblich ist: ob sie von links, ob von rechts kommen, ob sie von vorn angreifen, oder von rückwärts jagen, ob sie mehr oder wenig sind, das Ende ist doch immer dasselbe: daß Hindenburg sie in die masurischen Seen einklemmt.

Unter den Klängen der deutschen Hymne schreiten über den Ehrenweg die Prinzessin und ihre Begleitung, der Kanzler und die Minister des Reichs, die Generäle und Deputationen, die Vertreter Berlins zu dem Postament, an dem mit Riesenlettern der Name Hindenburg zu lesen ist, um die goldenen Nägel einzuschlagen. Der erste Nagel, geschmückt mit der Kaiserkrone, wird in der Mitte des H befestigt.

Hindenburg hatte mir einen Monat vorher gesagt: »Nehmen Sie sich recht viel Patronen mit. Ich habe auf meinen ein halbes Dutzend verbraucht, denn so ein Kerl stirbt ja nicht. Das Herz sitzt ihm so tief, daß man meistenteils vorbeischießtUnd es stimmte. Das Herz, trotzdem ich ja genau wußte, wo es saß, hatte ich nicht getroffen. Ich repetierte.

Und der große Tag kam; der Retter Ostpreußens erschien: Generaloberst von Hindenburg, der die Russen bei Tannenburg und an den masurischen Seen besiegte und dadurch das Land wieder befreite. Was war das für ein Jubel im ganzen deutschen Vaterland!

Hindenburg war irgendwo in der Provinz Korpskommandant, als eines Tages im deutschen Reichstag die Idee auftauchte, es gehe nicht an, daß ein so großes Gebiet unfruchtbar bleibe: die masurischen Seen müßten ausgepumpt und aus ihnen fruchtbarer Boden geschaffen werden. Der alte General hatte keine Ruhe mehr; man wollte seine Seen, seine Sümpfe, die er alle persönlich kannte, anrühren!

Gewaltig steht der Berliner Hindenburg über der Menge, das Haupt gegen die Siegesallee gerichtet. Jauchzend ruft das Volk zu seinen Füssen zu ihm empor; der Reichskanzler hat das Rechte getroffen, als er sagte, dass diesem Manne vor allen anderen unsere Liebe gehört. Der Oberbürgermeister Wermuth nimmt dann im Namen der Stadt Berlin das Hindenburg-Monument in Besitz und Obhut.

Er wußte genau, welcher Sumpf von der Artillerie passiert werden kann und in welchem der Feind stecken bleibt. Da brach der Krieg aus und was so lange nur Manöverübungen gewesen waren, jetzt wurde es ernst. Sobald der Kaiser hörte, daß die Russen in Ostpreußen eingebrochen seien, berief er Hindenburg und forderte ihn auf, jetzt seine Kunst zu zeigen.

Entsetzt fährt er morgens aus dem Schlaf ob die Gefangenen nicht entwichen sind? Er schaut nach, traut seinen Augen kaum: es sind 120 mehr als es am Abend waren. Die haben sich aus Gefangenenlager herangeschlichen und lassen sich gefangen nehmen. Sie wissen, bei den Deutschen geht es ihnen gut. Der Generaloberst v. Hindenburg.

Dieser ungeheure Erfolg war das Ergebnis seiner Lebensarbeit, seiner längst erprobten Pläne. Schon seit Jahrzehnten vertrat Herr v. Hindenburg die Ansicht, daß, wenn einmal die Russen kämen, sie in die masurischen Seen gedrängt werden müßten. Andere Offiziere meinten im Gegenteil, die Russen dürften gar nicht in die Nähe der Seen kommen. Er gab aber nicht nach.

Es ist keine Hindenburg-Feier allein, die wir begehen; aber beim Anblick des Mannes dort will sich doch auch die Freude an ihm selbst entladen, an ihm, der in ernstesten Stunden die Uebermacht des Feindes rückwärts beugte, der dem unaufhaltsamen Siegeslauf die Pfade geebnet hat. Darum klinge diese Feier aus in den jubelnden Ruf: “Unser Hindenburg lebe hoch!”