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Bei den Makedonen des Heerlagern war Eumenes, der »mit der Schreibtafel und dem Griffel statt mit Speer und Schwert« diente, und der trotzdem nur zu viel Einfluß und Ansehen beim Könige zu haben schien, wenig beliebt; und daß ihn vor allen Hephaistion, der durch sein nahes Verhältnis zu Alexander oft genug mit ihm in Berührung kam, nicht mochte, war nach dem Charakter des edlen Pelläers natürlich.

Sehr anders Anaxarchos von Abdera, der »Eudämoniker«: er war ein Mann von Welt, dem König stets untertänig und oft lästig; einst bei einem Gewitter soll er ihn gefragt haben: »Donnerst du, Sohn des Zeusworauf Alexander lachend geantwortet habe: »Ich mag mich meinen Freunden nicht so furchtbar zeigen, wie du wohl wünschest, der du deswegen meine Tafel verachtest, daß ich statt der Fische nicht Satrapenköpfe aufsetzen lasse«; ein Ausdruck, dessen sich Anaxarchos, so heißt es, bedient hatte, als er den König sich an einem Gericht kleiner Fische, die ihm Hephaistion geschickt, freuen sah.

In der Umgebung Alexanders befanden sich Eumenes und Hephaistion.

Neben seiner überwiegenden Persönlichkeit treten die einzelnen selten aus der Masse hervor, ihr Verhältnis zum Könige ist ihr Charakter; so der edle Krateros, der, so heißt es, den König, der milde Hephaistion, der den Alexander liebe; so der immer zuverlässige und dienstbereite Lagide Ptolemaios, der ruhige, durch und durch treue Koinos, der reckenhafte Lysimachos.

Noch manches andere wird von diesen Vorgängen berichtet; bemerkenswert erscheint die Angabe, daß Hephaistion gesagt habe, auch von Kallisthenes sei in der vorhergehenden Besprechung die Proskynesis ausdrücklich zugesagt, nicht minder die Angabe, daß Lysimachos, der Somatophylax, und zwei andere den König auf des Sophisten hochmütiges Verhalten hingewiesen,

Auch am Altare des herdschirmenden Zeus opferte er dem Schatten des Priamos, um dessen Zorn gegen Achills Geschlecht zu versöhnen, da Achilleus' Sohn den greisen König am heiligen Herde erschlagen hatte. Vor allem ehrte er das Andenken seines großen Ahnen Achill, er kränzte und salbte des Helden Grab, das Grab des Patroklos sein Freund Hephaistion; dann folgten Wettkämpfe aller Art.

Indes war in Babylon der Bau des Scheiterhaufens für Hephaistion beendet, die großen Leichenspiele zu seinem Gedächtnis sollten beginnen; dies und das Eintreffen der neuen Truppen machten des Königs Rückkehr in seine Residenz notwendig.

Nach einer dreitägigen Fahrt kam der König zu der Ufergegend, wo Krateros und Hephaistion die Flotte erwarten sollten; sie lagerten schon zu beiden Seiten des Stromes. Hier rastete Heer und Flotte zwei Tage, um den Satrapen Philippos mit der Nachhut der großen Armee herankommen zu lassen. Sobald die gesamte makedonische Kriegsmacht 120

Peithagoras hatte ihn dann fragen lassen, wen er am meisten fürchte, über den wolle er schauen; auf des Bruders Antwort, die den König und Hephaistion nannte, hatte Peithagoras Opfer angestellt, und nach der Opferschau dem Bruder nach Ekbatana geschrieben: Hephaistion werde ihm bald nicht mehr im Wege sein; diesen Brief hatte Apollodor am Tage vor Hephaistions Tode empfangen.

So die lärmenden und überreichen Festlichkeiten dieser Tage, nur Alexander war nicht zur Freude gestimmt; Hephaistion war krank. Umsonst bot sein Arzt Glaukias alle Kunst auf, er vermochte dem zehrenden Fieber nicht Einhalt zu tun. Alexander konnte sich nicht den Festlichkeiten entziehen, er mußte den kranken Freund verlassen, um sich dem Heere und dem Volk zu zeigen.