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Eine komische »Prinzessin«, dachte ich mir im stillen und sah mit gesteigertem Erstaunen zu ihren Kindern herüber, die sich grade nach allen Regeln der Kunst zu prügeln begannen und des wohlgepflegten Rasens nicht achteten, auf den sich sonst nicht einmal mein Ball verirren durfte. »Der Helmut sagt, die Alix wär eine Zigeunerinschrie das kleine Mädchen plötzlich.

Geheimnisvoll und spiegelklar, wie immer, lag der See vor uns. Vor dem kleinen Wirtshaus, das damals noch bescheiden an seinem Ufer lag, saßen nur wenige Touristen. »Jetzt wollen wir uns erst gütlich tun und den schlabbrigen Tee herunterspülensagte Helmut und bestellte Tiroler Wein, mit dem wir lustig unsre neue Freundschaft leben ließen.

Bald kamen wir in lebhafte Unterhaltung; Helmut erzählte mir von Berlin, wo er wohnte, und wo ich nun bald hinkommen sollte, soviel des Schönen und Interessanten, daß meine Abneigung dagegen sich rasch in erwartungsvolle Neugierde verwandelte. Die uns zugestandene Stunde war längst verstrichen, als heftige Rufe vom Ufer her uns zur Rückkehr mahnten.

Ja, bei Gott, das wollen wir.“ Helmut, der Offizierssohn, hatte das gerufen, und dasjaging durch die ganze Klasse. Am Abend dieses ersten Schultags suchte Professor Jahn den Volksschullehrer auf, dessen Klassenzimmer dem seinigen gegenüber lag. Er sprach mit diesem Lehrer, der schon ein älterer, erfahrener Mann und Oberlehrer der Volkschule war. Die beiden Herren verstanden sich gut.

Einer ist unter uns, der hat schon seinen Vater verloren. Helmut Hartmann, nicht wahr, dein Vater ist als Offizier in der Schlacht bei Luneville gefallen? Du tust mir herzlich leid; aber einen schöneren, ehrenvolleren Tod als den im siegreichen Kampf gibt es nicht.

Vergebens hatte ich versucht, meine alten Freundschaften mit meiner neuen in Einklang zu bringen; Helmut kehrte dem Sepp und seinen Kameraden gegenüber zu sehr den Herren heraus, so daß sie sich fern hielten, wenn er da war.

Als Helmut nach dem Tee zum Badersee hinüber wollte, um dort Kahn zu fahren, weigerte sie sich, mitzukommen, wohl in der Hoffnung, daß er dann allein gehen müsse und der Spaß ihm verdorben wäre. Ihre Mutter aber meinte: »Um so besser werden sich Helmut und Alix amüsierenund so brachen wir auf, vom Diener begleitet, der uns rudern sollte.

Bei einem solchen Fest war es, als Helmut mir entgegentrat und mir auf dem Wege zum Ballsaal den Arm reichte. »Wie eine Prinzessin aus Tausendundeiner Nacht siehst du ausflüsterte er dicht an meinem Ohr. Tausend und eine Nacht! Heiß überflutete es mich!

Als der Diener im Hintergrund, vertieft in die »Fliegenden«, ruhig vor seinem Seidel saß, schlichen wir davon. Die Abneigung gegen irgendwelche Beaufsichtigung, die Helmut dadurch bekundete, steigerte meine Sympathie für ihn. Er löste den Kahn selbst von der Kette, und wir ruderten, glückselig über unsre gelungene Kriegslist, in den See hinaus.

»Mach dir nichts drausflüsterte Helmut und wandte sich mit eleganter Verbeugung meiner Tante zu. »Alix ist unschuldig, Frau Baroninsagte er lächelnd, »sie wollte nicht ohne den Diener fahren und mahnte dann unausgesetzt zur RückkehrMit einem raschen dankbaren Blick lohnte ich Helmuts Ritterlichkeit, und mit einem herzlichen »Aufwiedersehn« schieden wir.