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Aktualisiert: 9. Oktober 2025


Nur durch die gemeinsame Hausordnung war man gewissermaßen zu einem Bande verbunden. Selbst Gustav erschien völlig frei. Das Gesetz, welches seine Arbeiten regelte, war nur einmal gegeben, es war sehr einfach, der Jüngling hatte es zu dem seinigen gemacht, er hatte es dazu machen müssen, weil er verständig war, und so lebte er darnach.

Er hatte eine seltsame, spanisch zeremonielle Hausordnung eingeführt; kamen vornehme Gäste, so ließ er Bauernjungen, die als Neger geschwärzt und kostümiert waren, bei Tisch aufwarten. Die Gräfin war zwar eine kleine Dame, hatte aber die größten Manieren, und Goethe gestand, daß er alles, was er von Welt besaß, von ihr gelernt hatte.

Aber auch dieses sollte dahingeopfert werden, um die eigenen Verbindlichkeiten zu erfüllen, welche im Augenblicke des Sturmes bei dem großen Verkehre gerade bestanden. Die Männer rechneten und sprachen miteinander bleich und still Tage und Nächte lang, und die Hausordnung schien erstarrt zu sein.

Uebrigens ist ihre Strafgewalt so beschränkt, daß man wenig mehr nach Strafen fragt, wenn man die üblichen einmal gekostet und nachdem mir eine Uebertretung der Hausordnung einigemal kleine Strafen zugezogen, ertrug ich Strafen gerne, wenn ich mir nur einbilden durfte, die Beamten recht geärgert zu haben. Nur Einer kam mit mir aus.

Der Benedict ist in diesem Augenblicke wiederum der Held, der Wohlthäter des Saales, er empfängt den Lohn des Fleißes und der Geschicklichkeit, der Werkmeister drückt ein Auge zu, der Verwalter wird nichts von diesem Salate erfahren, den die Hausordnung keineswegs ausdrücklich verpönt, aber auch nicht ausdrücklich billiget, so daß er möglicherweise eine Zeile im Strafbuch nach sich ziehen könnte.

Durch die Wahrnehmung, daß auch die rohesten Aufseher durch ihr Benehmen unwillkürlich verriethen, es beständen unsichtbare Unterschiede zwischen politischen und andern Gefangenen, steigerte sich das Bewußtsein der Ehrbarmachung bei den gemeinen Verbrechern, die unsichtbaren Unterschiede erzeugten recht sichtbare, dadurch litt die Hausordnung, und die Erreichung der verschiedenen Strafzwecke ward vielfach beeinträchtiget.

Die Frau rollte zornig die Augen: "Meint ihr, ich werde wegen jedem Lumpen von Handwerksburschen, wegen jedem Straßenläufer, der mir zwölf Kreuzer zu verdienen gibt, meine Hausordnung ändern? Ich sag' euch jetzt zum letztenmal, daß ich den Unfug nicht leide!" Noch einmal wollte der Zirkelschmied etwas entgegnen; aber der Student sah ihn bedeutend an und winkte mit den Augen den übrigen.

Doch diesen blutarmen Menschen um die sauerersparten Pfenninge betrügen, das ist eine That, welche auch im Zuchthause nicht immer Vergebung findet und weil der Betrogene den Spaniolen als Vater seines ganzen Unglücks betrachtet, nichts von der Rechtfertigung desselben hören mochte und bei der Mehrzahl der Sträflinge in der ersten Zeit vollen Glauben fand, deßhalb neigte sich der Spaniol bisher mehr den Hütern als den Gehüteten zu und soll neulich den ärgsten Aufseher im Eifer für die Hausordnung überboten haben.

Ein dicker, stattlicher, herzensguter Mann, der dröhnenden Schrittes durch die Gänge und täglich lieber in mein Gemach stieg, zeigte sich bereit, mir Alles zu enthüllen, was von Adams Zeit bis zu meiner Genesung über und unter dem Monde vorgefallen war, insofern es sich nur mit der Hausordnung vertrug.

Die Hausordnung gibt jedem andern Gefangenen Hoffnung auf Berücksichtigung von Gnadengesuchen, wenn die Hälfte der zuerkannten Strafe überstanden ist doch was geht dies einen Gefangenen an, dessen Todesstrafe in lebenswieriges Gefängniß umgewandelt wurde?

Wort des Tages

sagathron

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