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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Augen blickten glänzend und hart. Die Agentenwitwe richtete sich straff auf. Der Kellner blickte hilflos wie ein Toter. Der gutmütige Alte stieß mit dem Zeigefinger auf seine Zeitung und rief, hassend und frohlockend: »Unsere Verluste sind ja ganz gering. Hier steht's ja.«
Beide in sich selbst gewendet, deutlich in ihrem Wollen, fest in ihren Vorsätzen; jedes einzeln geliebt und geehrt von seinen Gespielen; immer Widersacher, wenn sie zusammen waren, immer aufbauend für sich allein, immer wechselsweise zerstörend, wo sie sich begegneten, nicht wetteifernd nach einem Ziel, aber immer kämpfend um einen Zweck; gutartig durchaus und liebenswürdig und nur hassend, ja bösartig, indem sie sich aufeinander bezogen.
Er hat die Renaissance durchschweift, Seelen und Körper sich hingeben lassen an den Glauben und verschwendet wie kein Deutscher vor ihm. Aristokrat auch er und Gemeines hassend wie Pest. Nun soll er, muß er, geführt und geleitet von dem führenden Stern, die proletarische Kaste beschreiben, die er nicht versteht, deren Sinn ihm nebelhaft ist. Er weiß, das will herauf.
Er sah das Gesicht eines Fisches, eines Karpfens, mit unendlich schmerzvoll geöffnetem Maule, eines sterbenden Fisches, mit brechenden Augen er sah das Gesicht eines neugeborenen Kindes, rot und voll Falten, zum Weinen verzogen er sah das Gesicht eines Mörders, sah ihn ein Messer in den Leib eines.Menschen stechen er sah, zur selben Sekunde, diesen Verbrecher gefesselt knien und sein Haupt vom Henker mit einem Schwertschlag abgeschlagen werden er sah die Körper von Männern und Frauen nackt in Stellungen und Kämpfen rasender Liebe er sah Leichen ausgestreckt, still, kalt, leer er sah Tierköpfe, von Ebern, von Krokodilen, von Elefanten, von Stieren, von Vögeln er sah Götter, sah Krischna, sah Agni er sah alle diese Gestalten und Gesichter in tausend Beziehungen zueinander, jede der andern helfend, sie liebend, sie hassend, sie vernichtend, sie neu gebärend, jede war ein Sterbenwollen, ein leidenschaftlich schmerzliches Bekenntnis der Vergänglichkeit, und keine starb doch, jede verwandelte sich nur, wurde stets neu geboren, bekam stets ein neues Gesicht, ohne daß doch zwischen einem und dem anderen Gesicht Zeit gelegen wäre und alle diese Gestalten und Gesichter ruhten, flossen, erzeugten sich, schwammen dahin und strömten ineinander, und über alle war beständig etwas Dünnes, Wesenloses, dennoch Seiendes, wie ein dünnes Glas oder Eis gezogen, wie eine durchsichtige Haut, eine Schale oder Form oder Maske von Wasser, und diese Maske lächelte, und diese Maske war Siddharthas lächelndes Gesicht, das er, Govinda, in eben diesem selben Augenblick mit den Lippen berührte.
Vielfach ist in Suchenden der Gedanke aufgestiegen, in Erkenntnis suchenden Weisen mancher Völker alter und neuer Zeiten; ausgesprochen hat die Lehre von den Gegensätzen Bhagavad-gîta-upanishad mit deutlichen Worten, aber unverstanden von der Menschheit blieb die Erkenntnis, unerkannt in ihren Tiefen: "Alle Geschöpfe dieser Welt lassen sich vom Trugbild der Gegensätze betören, die sie, liebend oder hassend, sich selber schaffen."
Bald wurde an Engelhart eine übergroße Begehrlichkeit bemerkbar, und er glaubte nur in die Welt gesetzt zu sein, um ihre Schätze an seine Brust zu drücken, liebend oder hassend. Wo hätte er auch Grenzen finden sollen? Das Auge ist unersättlich. Einmal hing er seine Lust an eine Orange. Orangen waren teuer, man konnte sie nur beim Konditor haben, aber Engelhart wußte Rat.
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