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Da sah er, wie er zwischen Strauchwerk in hohes Gras gefallen, aber an allen Gliedern verstaucht und verrenkt, vermochte er sich nicht zu regen und zu rühren. Schmeißfliegen und anderes Ungeziefer setzten sich auf seinen halbnackten Körper und stachen und leckten sein Blut, ohne daß er sie abwehren konnte. So brachte er einen martervollen Tag hin.

Der Anblick der bronzefarbigen, halbnackten Gestalten, die in dunkler Nacht, vom Scheine der Brandfackeln beleuchtet, sich taktmäßig hin und her bewegen, ist ungemein malerisch. Die Hauptprozession findet jedoch erst am folgenden Tage statt. Dann ziehen alle waffenfähigen Männer zu Fuß oder zu Pferde nach einem nahen Hügel, auf welchem bei Sonnenaufgang ein Feuer angezündet wird.

Um den Herrgott wieder um gut Wetter zu bitten, zogen ganze Haufen von halbnackten Männern und Weibern mit Ketten um den Hälsen hinter einem Kreuze her, heulten und schrien wie unklug, schlugen sich mit Stricken die Rücken, daß das Blut nur so spritzte, und sangen zum Gotterbarmen.

Und unter dem bunten Zeltdach ringelten sich Schlangen um den halbnackten Leib der Indierin, züngelten zärtlich um ihre braune Haut, während ihre kleinen Füße, von goldenen Ringen umklirrt, sich im Takte bewegten und ihre Arme sich ausstreckten eine einzige Gebärde verlangender Lust ...

Ein Trupp von halbnackten Negern lud dort ein französisches Schiff mit großen Zuckerfässern, ein Vorsänger gab dabei Takt und Versmaas an, und während sechs kräftige Burschen mit dem rollenden Coloß den hohen Damm der das Ufer einfaßte herunterliefen, den Aufschlag gegen die schräg zum Schiff emporliegende Planke zu bekommen, tanzten und sprangen die Neger, das Faß jedoch umgebend, daß sie der geringsten Abweichung steuern konnten, darum her, und warfen sich dann alle zugleich, aber immer im Takt ihrer Melodie, und diese nicht einen Moment unterbrechend, mit den Schultern dagegen, es eben so rasch die Planken hinauf an Bord zu rollen, als es den Damm allein herunter gekommen.

Dort wurden aus weißem Rohr von vielen halbnackten Chinesen große verschnörkelte Strohsessel und Strohsofas kunstvoll nach englischen Vorlagen gearbeitet. Ling-Sung, der reiche Besitzer dieses Geschäftes, saß nachmittags in der Straße in einem großen Schaukelstuhl. Er war stets nur mit einer schwarzen Kalikohose bekleidet. Sein Oberkörper war nackt.

Die halbnackten Männer mit ihren Haken an dem Strom des siedenden, rotglühenden, wallenden Eisenerzes, die Gewalt der Maschinen und die Menschen dazwischen wie vorsichtige Ameisen in einem Wald von Riesen. Er versuchte ihnen das auch in den Einzelheiten zu erklären. Es gelang völlig; aber es dauerte lange und hielt vor, bis die beiden Freundinnen fort mußten.

Eines Tages erschallte großer Lärm aus der Vorhalle, und als die Herzogin zornig und befremdet heraustrat, schwiegen alle bis auf einen halbnackten bleichen Fremdling, der sich in Anrufungen und Verwünschungen erging, weil Diener und Wachen ihm den Eintritt verwehrten.

Eines von zwei Jahren kroch halb spielend, halb winselnd über die Dielen und ein Neugeborenes lag eingehüllt in bunte Lappen, die wiederum durch einen grünen Gürtel zusammengehalten waren, auf einer breiten Bank neben dem Ofen. Die Frau stand vor dem Fenstersims und bewegte betend die Lippen und den Oberkörper. Außer dem Gelalle des kleinen Halbnackten war kaum ein deutlicher Laut vernehmbar.

Jeanie trat durch eine Doppeltür und fand sich in einem gepflasterten Raum unter halbnackten Frauen in roten Kleidern. Im Hintergrund des warmen Zimmers blinzelte ein Papagei. In drei dicken schmalen Gläsern auf dem Tisch war etwas Schaumiges. Vier Frauen umringten lachend Jeanie, und sie sah noch eine andere, dunkelgekleidete, die in einem kleinen Verschlage nähte.