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Der Junge hätte nie gedacht, daß er Bataki jemals mit einem so frohen Willkommen begrüßen würde, wie er jetzt tat. »Lieber Bataki,« sagte er, »wie herrlich, daß du kommst! Du kannst mir vielleicht sagen, was aus dem Gänserich Martin und aus den Wildgänsen geworden ist.«
Goldauge wollte zuerst nicht mit der Sprache heraus, aber schließlich kam es doch an den Tag: Goldauge und Flügelschön hatten sich darüber besonnen, ob die Sache mit dem Weißen auch auf ganz natürliche Weise zugegangen sei. »Noch niemals ist ein weißer Gänserich mit Wildgänsen umhergezogen,« sagten die Schwestern, »und wir möchten wohl wissen, ob er nicht am Ende verzaubert ist.«
Sie selbst hatten zwar auch Freier; aber die ihrigen waren ganz gewöhnliche Graugänse, und seit sie den Gänserich Martin gesehen hatten, kamen ihnen ihre Freier häßlich und ärmlich vor, sie mochten sie gar nicht mehr ansehen. »Man könnte sich wirklich zu Tode darüber grämen,« sagte Goldauge. »Hättest wenigstens du ihn bekommen, Schwester Flügelschön!« rief sie.
Der Junge schlich noch näher hinzu, um zu hören, was die beiden sprächen; und da hörte er, daß die Graugans einen beschädigten Flügel hatte und deshalb nicht fliegen konnte; ihre Reisegefährten waren schon weggereist und hatten sie allein zurückgelassen. Sie war am Verhungern gewesen, als der weiße Gänserich am gestrigen Tage ihr Rufen gehört und sie aufgesucht hatte.
Der Gänserich versuchte auch diesen Rat zu befolgen; aber als er in die Höhe hinaufsteigen wollte, kam er so außer Atem, daß es ihm beinahe die Brust zersprengte. »Akka! Akka!« riefen die hintersten. »Könnt ihr mich nicht in Ruhe fliegen lassen?« fragte die Anführerin und schien noch ungeduldiger als zuvor zu sein. »Der Weiße ist am Hinunterfallen! Der Weiße ist am Hinunterfallen!«
Doch keine von den Gänsen hatte etwas Verdächtiges gesehen; der Gänserich mußte sich im Nebel verlaufen haben. Auf welche Weise der Gänserich aber auch weggekommen sein mochte, das änderte an dem Unglück des Jungen nichts, und angstvoll lief er davon, ihn zu suchen. Der Nebel beschützte ihn, so daß er ungesehen überall hingehen konnte, aber zugleich hinderte er ihn selbst auch am Sehen.
Da drinnen lag Daunenfein, noch eben so niedlich wie früher, auf ihren Eiern, und neben ihr stand der weiße Gänserich. Der Junge meinte, man könne ihm sogar im Schlafe ansehen, wie stolz er darauf war, da oben in den lappländischen Bergen bei seiner Frau Wache stehen zu dürfen. Aber der Junge wollte auch den weißen Gänserich nicht wecken, leise ging er weiter wie bisher.
»O das ist nicht gefährlich!« dachte der Junge noch im Fallen. »Ich sinke so langsam auf den Boden hinunter, wie wenn ich ein Blatt Papier wäre. Gänserich Martin wird schon heruntersausen und mich auflesen.« Als er unten auf der Erde angekommen war, riß er zuerst die Mütze vom Kopfe und winkte mit ihr, damit der Gänserich sehen könnte, wo er war. »Hier bin ich, wo bist du?
Akka von Kebnekajse!« riefen nun wieder die hintersten Gänse, die sahen, wie schwer es dem Gänserich wurde. »Was wollt ihr jetzt wieder?« fragte die Anführerin und schien sehr ärgerlich zu sein. »Der Weiße fällt! Der Weiße fällt!« »Sagt ihm, es sei leichter, hoch zu fliegen als niedrig,« rief die Anführerin.
Hier war mein Platz, und dort stand der Freßtrog, der immer mit Hafer und Wasser gefüllt war,« sagte der Gänserich. »Ei der Tausend, es ist wahrhaftig auch jetzt noch etwas drin!« Damit schoß er zum Troge hin und fraß Hafer in sich hinein. Aber Daunenfein war unruhig. »Laß uns jetzt wieder gehen!« sagte sie. »Nur noch ein paar Körner!« erwiderte der Gänserich.