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Melchior Sinclaire sah nach seiner Uhr. Es war drei, und die Mutter hatte das Mittagessen zu zwölf Uhr bereithalten wollen. Im selben Augenblick kam der Diener und meldete, daß Fräulein Marianne mit ihm zu sprechen wünsche. Der Gutsherr hängte den Wolfspelz über den Arm und stieg in strahlender Laune die Treppe hinan.

Ein Vorüberfahrender, der die Töne der Polka hört, könnte glauben, daß der böse Gutsherr seinen Freunden und Nachbarn einen Ball gäbe, so munter klingt es. Es ist eine flotte, fröhliche Melodie. Damit hat sie in alten Tagen die Sorglosigkeit in Berga hinein- und den Hunger aus Berga herausgespielt; wenn sie ertönte, mußte sich alles im Tanze schwingen.

Ein junges, rabenschwarzes Fohlen, nicht höher als ein großer Hund, wälzte sich in der Sonne am Boden, streckte die dünnen Beine in den Himmel, stand plötzlich und rannte mit komischen Sprüngen zum Hoftor hinaus, durch das der junge, jockeiähnliche Gutsherr hereinkam, begleitet von einem kleinen Herrn in Röhrenstiefeln und Jagdjoppe.

Lebte es noch, hatte es sich in den innersten Winkel ihres Herzens verkrochen und saß dort und fror unter den Eisblicken, eingeschüchtert durch das Hohngelächter, halberstickt von den knöcherigen Fingern? »Ach, meine Liebeseufzte sie, »mein Herzenskind! Lebst du oder bist du tot, tot wie meine SchönheitIn der Frühe des nächsten Morgens kam der große Gutsherr zu seiner Frau herein.

Auf einem Gutssitz hatten die siebzig Gäste mit etwa vierzig Pferden und Dienerschaft binnen fünf Tagenratzekahlgezecht. Der Gutsherr war für ein Jahr ruiniert. DerOberarrangeurund Vergnügungsmeister verkündete für den nächsten Tag den Abzug und die Fahrt zum benachbarten Edelsitz, wohin vorsichtshalber Botschaft gesendet worden sei.

»Auf Kredit, Onkel, auf Kredit!« »Und das Pferd, auf dem du sitzest, schöner Junker, das ist einen ganzen Packen Geld wert. Woher hast du denn das?« »Geborgt, OnkelDem konnte der große Gutsherr nicht widerstehen. »Gott segne dich, mein Junge«, sagte er. »Du hast freilich eine Frau nötig, die dir eine gute Mitgift zubringt. Wenn du Marianne bekommen kannst, so nimm sie nur

Der Kutscher saß steif auf dem Bock, Peitsche und Zügel in der Hand, das Gesicht der Sonne zugewandt, und schlief, so daß er schnarchte. Aber der Gutsherr schlief nicht. Er war niemals weniger zum Schlafen aufgelegt als jetzt. Selten hatte er sich wohler gefühlt als in dieser frohen Wartezeit. Marianne war krank gewesen. Sie hatte nicht früher kommen können, jetzt aber kam sie sicher.

Er fragte den Wirth, was das für alte Mauern wären auf dem Berge, und ob die Leute noch etwas darüber wüßten, wer sie aufgeführt, und wer sie dann wieder zerstört habe. Ein alter Bauer, der die Frage des Riegenaufsehers gehört hatte, gab folgenden Bescheid: »Der Sage nach hat vor vielen hundert Jahren ein steinreicher Gutsherr dort gewohnt, der über weite Ländereien und zahlreiches Volk gebot.

Der Gutsherr sah das und lachte. »Du warst nicht dumm, dusagte er zum Sonnenstrahl. Der Hof war still und leer. Aus dem großen Haus drang kein Laut bis zu ihm heraus. Aber er wurde nicht ungeduldig. Er wußte, daß die Damen viel Zeit gebrauchen, bis sie fertig sind. Er saß da und betrachtete den Taubenschlag. Der war vergittert.

»Nun, Göstarief der Gutsherr lachend, als er alles verspielt hatte, was sich in seiner Börse und in seinem Taschenbuch befand, »was sollen wir jetzt anfangen? Ich bin völlig ausgeplündert, und mit geliehenem Gelde spiele ich niemals, das habe ich meiner Mutter versprochenEr fand aber einen Ausweg.