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Aktualisiert: 14. Juni 2025


Jedes Geschäft geht leichter von dannen, der Genius erwacht, trägt bald auf den Gipfel des Vorhandenen und läßt höhere Vollkommenheit umfassen. Guidos nervigte Arme lernten die Kunstgriffe mit dem scharfen Spaten bald, und führten Lanze und Schwert mit Geschicklichkeit, sein geübtes Auge brauchte in wenigen Wochen das Feuerrohr so fertig, daß er nie sein Ziel fehlte.

Neuerwachter Muth im Heere, da keine Pestpfeile mehr zu fürchten standen. Guidos Lob klang in aller Krieger Munde. Kein Neid trübte einen so rein verdienten Dank. Die Aeltesten ordneten eine neue Heerführerwahl. Jeder im Heerhaufen nährte denselben Gedanken. Mag der Jüngling selbst nicht das erste Lehrjahr bestanden haben, sein Geist, seine Thaten erheben ihn zum Würdigsten.

Jetzt umschimmerte ihn ein röthlich Licht, das nicht mehr, wie sonst der Nordschein, wich, sondern fortan blieb. Guidos Uhr, welche ihm allein hier den Gang der Zeit sagte, ließ ihn nicht zweifeln, das röthliche Licht sei die Dämmerung des halbjährigen Tages, der über dem Rande der Sphäroide anbrechen wollte, denn die Tag- und Nachtgleiche des Frühlings war da.

Wie wissen diese Reisenden von mir? fragte er sich. Der Zug enthielt mehr Fahrzeuge als im vorigen Jahre. Ein ansehnlicher Mann war ausgestiegen, und rief: Ich muß Guidos Leichnam finden, sonst ich muß seinen Leichnam finden, sonst kehre ich nicht nach Rom zurück, wiederholte der Mann ängstlich. Guido trat hinzu. Wer sucht mich? Ich bin Guido. Unbeweglich in hohem Erstaunen blickte alles auf ihn.

Viel Pracht der Menschen, viele hohe Schönheitzauber, der gerne lieblich oder erhaben gestaltenden Natur, war an Guidos Blicken vorübergegangen, allein diese diamantnen Kolossen auf dem unübersehbaren, ebnen, reinen, weißen Teppich, galten ihm dennoch wieder das Niegeschaute, Niebewunderte. Sie umringten zuletzt einen tiefen Krater in ihrer Mitte.

Doch Schnee, Mondschein, Nordlichte oder Laternen machten, daß man die dauernde Nacht keineswegs hinderlich empfand, ja von diesem fremdartigen Schauspiele vieles Wohlbehagen der Neuheit genoß. Magnetnadel und Gestirn deuteten den Weg. Unfälle störten nicht. Acht Tage noch, seit jenem Dörfchen der Verwiesenen, und der Polarstern schwebte über Guidos Zenith. Welche Fülle neu angeregter Ideen!

Dies Wort warf einen Funken in Guidos Einbildungskraft, und ließ sie aufflammen. Sollte diese Aufgabe nicht zu lösen sein? fragte er sich. Und warum nicht? Strebt doch alles höherer Vollkommenheit entgegen. Er sann weiter über diesen Vorwurf nach. Die Flotte lichtete die Anker. Guido hatte von dem Lehrer Abschied genommen, der in London zurückblieb.

Umsonst verbat der Held. Alle glorreiche Zeichen seiner Siege gingen voran im glänzendsten Zuge, zum Tempel, dem herrlichsten der Stadt, nun dem ewigen Frieden geweiht. Hier am Hochaltar erwartete die Kaiserin den Eidam, neben sich Ottona in einen Schleier gehüllt und sichtbar bebend. Die Vornehmen, durch Guidos Anblick getroffen, sanken vor ihm nieder in Huldigung.

In Arezzo wurden die alten Comparini von den alten Franceschini und deren Sippschaft mit großer Liebenswürdigkeit empfangen, wie dies Brauch ist. Aber bald kam es zu Streitigkeiten und schließlich zu offnem Bruch. Guidos Mutter war eine anmaßende und geizige Frau, herrisch schaltend in ihrem Hause.

Guido suchte einen breiten Felszacken, den Schlitten und seinen Lebensvorrath hinauf zu retten, denn er befürchtete strömende Flut. Dies traf auch nach einem Monate ein, wo er denn sehr peinlich auf dem Fels weilen mußte, doch verlief sich das Wasser, und breite Thäler entdeckten sich Guidos Blicken, von brausenden Gießbächen durchwogt.

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