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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Ihr vergeßt, Gräfin, sagte der Mann, daß wir Mittel haben, Eure Flucht zu hindern, und daß, selbst wenn sie glückte, unser Arm weit hinausreicht und stark genug ist, Euch überall zu verderben, wo Ihr eine Zuflucht zu finden glaubtet. Der junge Gritti hat seine Strafe verdient.
Aber das weiß ich wohl, daß der junge Gritti ihr der Liebste ist, mehr als jemals ein anderer, solange ich in ihrem Dienste bin; ja mehr als der österreichische Gesandte, der ihr so den Hof macht, daß es zum Lachen ist. Kennt Ihr meine Gräfin auch? Sie ist schön. Ich bin fremd hier, Kind. Ich kenne sie nicht.
Dies war nicht zu hoffen, solange Gritti dazwischen stand. Seine Verbannung ebnet den Weg und gibt zugleich den Anlaß einer Annäherung an den unzugänglichen Menschen, dem die Freundin seines Freundes jetzt, da ihr den Verlorenen gemeinsam betrauert, größere Teilnahme einflößen muß als früher.
Wie lange braucht Ihr, um einen jungen Mann zu Euren Füßen zu sehen, der bisher im Ruf eines Tugendhelden stand? Ein Zug von Neugier und Interesse trat auf ihrem Gesicht hervor, das noch eben ganz Schmerz und Verzweiflung gewesen war. Von wem redet Ihr? fragte sie. Von jenem Deutschen, der mit Gritti befreundet war, dem Sekretär des Wiener Ministers. Ihr kennt ihn?
Ihr Liebster, der junge Gritti, des Senators Sohn, hat sich vierundzwanzig Stunden nicht blicken lassen. Sie hat nach seinem Hause geschickt; und da wurde er vermißt, und man glaubt, das Tribunal habe ihn heimlich aufheben und gefangen nehmen lassen.
Ich habe ihn bei der letzten Regatta gesehen. Gritti zeigte mir ihn. Er ist die Eins vor der Null seines Gebieters. Wir haben Ursache, zu glauben, daß er sich im stillen einen starken Anhang unter unseren Gegnern zu werben und die Verstimmung, die Querinis Handel zurückgelassen hat, zu Gunsten seines Souveräns auszubeuten sucht. Er ist ungewöhnlich verschlagen.
Er erfuhr, daß seit wenigen Tagen der österreichische Gesandtschaftssekretär lange Besuche bei ihrer Herrin zu machen pflege, wo beide ohne Zweifel sich berieten, wie es anzufangen sei, daß die Verbannung des jungen Gritti zurückgenommen würde. Die Gräfin sei besserer Laune als je und habe sie reich beschenkt.
Ihr versprecht, sagte sie endlich, daß Gritti sofort zurückgerufen wird, sobald ich den anderen Euch überliefert habe? Wir versprechen es. So soll es nicht lange dauern, bis ich Euch an die Erfüllung Eures Wortes mahne. Sie stand auf und warf das Tuch fort, das sie über Tag naß geweint hatte.
Was führt Euch her? fragte die Gräfin hastig. Bringt Ihr mir endlich die Nachricht, daß Gritti zurückberufen wird? Ihr habt die Bedingung noch nicht erfüllt, Leonora. Welches von den Wiener Geheimnissen habt Ihr dem Tribunal mitgeteilt?
Ich tauge zu nichts, ich bin unfähig, nur den einfältigsten Gedanken zu fassen, wenn ich meinen armen Gritti nicht habe. Ihr sollt ihn haben, Leonora. Aber noch nicht gleich, da seine plötzliche Rückkehr unseren Plan kreuzen würde. Und wie lange soll ich mich gedulden? fragte sie, ihn flehentlich ansehend. Es hängt von Euch ab, erwiderte er.
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