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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Wie läßt sich denken, daß in letzterem Himmelsstrich, wo die Sonne sich immer so hoch über den Horizont erhebt, der Durchgang des Gestirns durch das Zenith bedeutenden Einfluß auf die Vorgänge in der Luft haben sollte?
Das wußte Caspar nicht zu sagen. In seiner Einsamkeit war ihm zumute, als seien die Menschen seiner überdrüssig und gingen damit um, sich seiner zu entledigen. Er war voller Ahnungen, voller Unruhe. In Nächten, wo der Mond am Himmel stand, verlöschte er die Lampe früher als sonst, setzte sich ans Fenster und verfolgte unverwandt die Bahn des Gestirns.
Eine so ungeheuerliche, gleicherweise in die Breite wie in die Tiefe dringende Wirkung eines dichterischen Werkes kann nur durch das seltene Zusammentreffen zweier meist widerstrebender Elemente Wirklichkeit werden: durch die Identität eines genialen Menschen mit der Tradition seiner Zeit. Im allgemeinen wirken das Traditionelle und das Geniale gegeneinander wie Wasser und Feuer. Ja, es ist beinahe das Merkzeichen des Genies, daß es als verkörperte Seele einer werdenden Tradition die vergangene befeindet, daß es als Ahnherr eines neuen Geschlechtes dem absterbenden Blutfehde ansagt. Ein Genie und seine Zeit sind wie zwei Welten, die zwar Licht und Schatten miteinander tauschen, aber in anderen Sphären schwingen, die sich auf ihren kreisenden Bahnen begegnen, aber nie vereinen. Hier ist nun jene seltene Sekunde des Sternenhimmels, wo der Schatten des einen Gestirns die leuchtende Scheibe des anderen so ausfüllt, daß sie sich identifizieren: Dickens ist der einzige große Dichter des Jahrhunderts, dessen innerste Absicht sich ganz mit dem geistigen Bedürfnis seiner Zeit deckt. Sein Roman ist absolut identisch mit dem Geschmack des damaligen England, sein Werk ist die Materialisierung der englischen Tradition: Dickens ist der Humor, die Beobachtung, die Moral, die
Der Mondsignalist, der allnächtlich auf dem Dache des Eschmuntempels wachte und mit seiner Trompete die Bewegungen des Gestirns verkündete, bemerkte eines Morgens im Westen etwas, das einem Vogel glich, der mit langen Flügeln über die Meeresfläche hinglitt. Es war ein Schiff mit drei Ruderreihen. Am Bug trug es ein geschnitztes Pferd. Die Sonne ging auf.
Fest, leise sagte sie stärker wie sein Dröhnen: »Ich muß. Es ist genug. Nimm Ruhe. Ziehe nicht,« und langsam weinten ihre Augen über die Wangen. »Nein,« sagte Timur und sandte sie hinaus. Sofort ließ er Guines holen. Der nahm die Konstellation des Gestirns, zitterte und warnte vor neuem Zug. Timur saß drei Wochen in seinem Zelt, kalkigen Auges, ohne Ton.
Die Brechwellen überrannten, ohne daß die beiden es merkten, mit Gischtwolken die Barriere und hüllten hinter ihnen den Himmel in eine Schale von wildem Schaum. Granuella hielt einen Augenblick an. Die rote Sonnenglut lag prall auf dem Meer gerade vor dem Erlöschen des Gestirns, das in die Gischt hineinstürzte mit ungeheurer Majestät. Das junge Mädchen bebte vor Zorn.
Ich jage sie durch die Begeisterung bis in die Müdigkeit. Nun laufen die Berge der Bahn wieder bei unserer Rückfahrt entgegen. Ich sehe sie an gegenüber, wie sie schläft. Mit zerfleischten Rücken sinken die Berge in schwarze Seide. Flammend mit Stierblut kreist der Geier des Gestirns noch einmal über die Grate. Sie träumt von Pesaro, von einem Teich und ihrem Lackhut als Kind.
Von den Balten lebte nur Ein männlicher Sproß, ein noch nicht wehrhafter Enkel des Herzog Pitza – denn Alarich, der Bruder der Herzoge Thulun und Ibba, war seit langen Jahren geächtet und verschollen. – Arahad rechnete sicher, man werde jenen Baltenknaben nicht wählen und vielmehr des dritten Gestirns gedenken. Aber er irrte.
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