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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Würden wir unsere Liebe aufgeben, dann verdienten wir, daß unsere Namen ausgetilgt würden von den Tafeln der Geschichte. Georgine schwieg, sie fühlte sich tief getroffen, nicht durch die allgemeine Wahrheit, die in den Worten des Dichters und des Prinzen ausgedrückt wurdenoch etwas Anderes, etwas Besonderes traf und berührte empfindlich ihr Herz.

Aber bedarf es für diese Herzen eines sichtbaren Andenkens? Nein, bei mir nimmermehr, so lange ich athme. Darum will ich rasch mich scheiden von seinem Besitze, ehe List oder Uebereilung oder Raub oder Bitte es mir abdringen. Schnell war sein Entschluß gefaßt; in den nächsten Minuten saß er schon am Schreibtisch und schrieb an die Herzogin Georgine: »Hochgnädigste mütterliche Freundin!

Magisch fühlte Ludwig von Georgine sich angezogen, wie ein höheres Wesen erschien sie ihm, in ehrerbietiger Ferne wußte sie mit zartem Gefühl ihn stets zu halten.

Er hat das gar schön auszumalen gewußt, der liebe Knabe. Er malt gut und treffend. Es muß sehr schön sein, schaltete Georgine fast schwärmerisch ein: in der Ferne ein so junges unentweihetes Herz zu wissen, das an uns verehrend denkt, vielleicht mit voller hingebender Liebe denkt. Ottoline schwieg, doch konnte sie ihre innere Bewegung nicht verbergen.

Sie überstrahlte Ludwig mit einem wunderbar süßen und zärtlichen Blick, ihr Herz schlug hoch, ihr Busen wogteach, er stand so scheu, mit so leidendem Ausdruck, so befangen vor ihr und wußte nicht, wie ihm geschah, als Georgine ihn plötzlich sanft umfing, seine Stirne küßte und mit bebender Stimme flüsterte: Ludwig! Ludwig!

Hier fühle ich erst recht, was es sagen will, den Pardisesgarten, jener stillen und reinen Freuden hinter sich zu haben. Ihr ewig dankbarer LudwigDieser junge Mann beste Frau Gräfin, taugt nicht in die große Welt, äußerte Georgine. Wer in diesen Jahren sich in ihr nicht heimisch fühlt, wird sie später schwerlich lieb gewinnen.

Diese Worte dürften mir schwerlich vergeben werden, wenn ich mich immer noch zu denselben bekenne. Mit der tiefsten VerehrungNun, das ist stark! rief Georgine aus. Wer ist dieser kühne Mann? Es ist Deutschlands größter Dichteres ist unser Klopstock, antwortete Ottoline. So ist es, bestätigte die Reichsgräfin.

Georgine hatte bisher stets ihr eigentlichstes und innerstes Wesen vor Ludwig sorglich verhüllt.

Wohl hörte Ludwig aufmerksam zu, wohl lauschte er dem Wohllaut der holden Rede seiner mütterlichen Freundin, wohl fühlte er sich nirgend so sicher, so heimisch, so wohlgeborgen, als in ihrer Nähe; aber es war eben mehr als der Inhalt der Worte, die Georgine oft zu ihm sprach, es war jener wundersame Zauber, der sie umfloß, der ihren Hörer umwob, wie das Fächeln eines süßen Maienlüftchens die Blüthenlauben eines Rosengartens.

Der Knabe würde von Glück sagen können, wenn junge Herzen so voll Liebe für ihn schlügen, wie hier zwei ältere und meinuraltes. Das ewig frisch und jung bleibt! Ist Schmeicheln geistreich, meine geistreiche Georgine? Sage, das ewig treu und wahr bleibt, so lange nämlich diese irdische Ewigkeit noch dauert. Nicht auch drüben, meine Mutter?

Wort des Tages

zähneklappernd

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