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Verzeihen Sie diese Offenheit, die aufrichtigem Wohlwollen entspringt, und seien Sie gegrüßt von Ihrem ergebenen P e t e r R o s e g g e r." Krieglach, 2. 7. 1910. Daß Peter Rosegger, der hochstehende, feinfühlende und human denkende geistige Aristokrat, das, was er über meine Jugendzeit sagt, als abgeschlossen und abgetan betrachtet, versteht sich ganz von selbst.

Die Erklärung liegt sehr nahe. Maßlose Ausschweifung, die natürliche Wirkung übertriebener Strenge, war damals vorherrschend und die Ausschweifung hatte ihre gewöhnliche Folge, die sittliche und geistige Erniedrigung der Frauen, nach sich gezogen. Ihren körperlichen Reizen pflegte man rohe und freche Huldigungen darzubringen, aber die Bewunderung und das Verlangen, welche ihre Schönheit erregte, war selten mit Achtung, wahrer Zuneigung und irgend einem ritterlichen Gefühl gepaart. Die Eigenschaften, welche sie zu Lebensgefährtinnen, Rathgeberinnen und vertrauten Freundinnen befähigten, stießen die Wüstlinge von Whitehall eher ab, als daß sie sie anzogen. Ein Ehrenfräulein, die sich so kleidete, daß ihrem Busen das vollste Recht widerfuhr, die beständig liebäugelte, wollüstig tanzte, sich durch vorlaute Keckheit auszeichnete, sich nicht entblödete, mit Kammerherren und Offizieren zu kokettiren, schlüpfrige Lieder mit bezeichnendem Ausdrucke zu singen, und sich zur Ausführung eines muthwilligen Streiches als Page zu verkleiden, hatte an diesem Hofe mehr Aussicht, gefeiert und bewundert zu werden, die Beachtung des Königs auf sich zu ziehen und einen reichen und vornehmen Gatten zu erobern, als eine Johanna Gray oder Lucie Hutchinson gehabt haben würden. Unter solchen Umständen mußte das Maaß der weiblichen Bildung nothwendig sehr niedrig sein, und es war gefährlicher, über diesem Maße zu stehen, als unter demselben.

In solcher Epoche tritt die absolute Kunst hervor; früher ist sie das instinktartige Arbeiten, das ins Dasein versenkt aus ihm heraus und in es hineinarbeitet, nicht an der freien Sittlichkeit seine Substanz, und daher auch zum arbeitenden Selbst nicht die freie geistige Tätigkeit hat.

Dafür wird Hörern, deren geistige Tätigkeit gering ist, der Genuß leichter, und solche Musikbolde können Massen von Musik verzehren, vor welchen der künstlerische Geist zurückbebt.

Es wurde mir jetzt nachträglich klar, welch herzliche und innige Schönheit mich oft angerührt hatte, wenn ich Brigitte Hagenau hatte Klavier spielen hören und jetzt, nach ihrem Tode, war es mir, als habe sie damals über alle Kraft und Klarheit ihres Wesens, ja über die geistige Welt, in der sie lebte, mit mir geredet, ich habe es aber an mir vorübergehen lassen.

Was habe ich Ihnen gesagtflüsterte Signor Ceretto entzückt über seine geistige Begabung und scharfsinnige Lebensauffassung, während ich lächelnd mich immer heftiger über die Impertinenz des schwarzen Gesellen ärgerte, der doch nur ein einfacher, zum Bedienten avancierter Meßfratz war und sich doch herausnahm, mich, seine Herrin, seine beiden schönen weißen Herrinnen uns alle zu übersehen.

a. Die Bildungund ihr Reich der Wirklichkeit Der Geist dieser Welt ist das von einem Selbstbewußtsein durchdrungne geistige Wesen, das sich als dieses für sich seiende unmittelbar gegenwärtig, und das Wesen als eine Wirklichkeit sich gegenüber weiß.

Für den Wirtschaftskreislauf sind die geistige Organisation bezüglich dessen, was sie beansprucht als wirtschaftliches Erträgnis, und auch der Staat einzelne Warenproduzenten. Nur ist, was sie produzieren, innerhalb ihres eigenen Gebietes nicht Ware, sondern es wird erst Ware, wenn es von dem Wirtschaftskreislauf aufgenommen wird.

Die Philosophie nahm eine gegenteilige Entwicklung; sie opferte ihren Status als allgemeine Instanz des Fragens und der wissenschaftlichen Neugier und wurde zum Privileg einiger weniger, die sich die geistige Anschauung der Welt leisten konnten.

Solche Zeitalter sind nicht geeignet, große Ideen zu gebären, für geistige Kämpfe die Bahn frei zu machen. Dagegen zeigte das achtzehnte Jahrhundert in Frankreich ein ganz anderes Bild.