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Wie, wenn das lebhafte Zusammenwirken des Gedankens auch eine physische Wirkung haben könnte, wie wenn eine geistige Zusammenkunft zwischen Stanislaus und Hermenegilda sie in den uns unerklärlichen Zustand versetzteUnerachtet alles Zorns, aller Bedrängnis des fatalen Augenblicks konnten sich der Fürst und Graf Nepomuk doch des lauten Lachens nicht enthalten, als die Fürstin diesen Gedanken äußerte, den die Männer den sublimsten nannten, der je das Menschliche ätherisiert habe.

Gemeinschaftliches Spiel und Lernen in den Jahren der Kindheit hatte späterhin, als sich beider physische und geistige Kräfte entwickelten, ein festes Vertrauen und eine wahrhaft geschwisterliche Liebe erzeugt. Goethe ward von seiner Schwester zum Vertrauten aller ihrer Empfindungen und Herzensangelegenheiten gewählt.

Oder von der Seite der Substanz betrachtet, so ist diese das an- und fürsichseiende geistige Wesen, welches noch nicht Bewußtsein seiner selbst ist. Das an- und fürsichseiende Wesen aber, welches sich zugleich als Bewußtsein wirklich und sich sich selbst vorstellt, ist der Geist.

[Der Jesuitenorden.] Im sechzehnten Jahrhundert wurde das Papstthum, das damals von neuen und furchtbareren Gefahren als je zuvor bedroht war, durch einen neuen religiösen Orden gerettet, der mit glühender Begeisterung erfüllt und mit außerordentlichem Geschick organisirt war. Als die Jesuiten zur Rettung des Papstthums erschienen, schwebte es in der größten Gefahr, aber von diesem Augenblicke an wendete sich das Glück. Der Protestantismus, der während eines ganzen Menschenalters Alles mit sich fortgerissen hatte, wurde in seinem Fortschreiten gehemmt, und mit reißender Schnelligkeit vom Fuße der Alpen bis an die Küsten der Ostsee zurückgetrieben. Der Orden bestand noch keine hundert Jahre, so hatte er schon die ganze Welt mit Denkmalen großer Thaten und Leiden für den Glauben erfüllt. Keine religiöse Gemeinschaft konnte eine Liste so mannigfach ausgezeichneter Männer aufweisen, keine andre hatte das Feld ihrer Thätigkeit zu solchem Umfange erweitert und doch hatte in keiner jemals eine so vollkommene Einheit des Denkens und Handelns geherrscht. Es gab keine Gegend des Erdballs, kein Gebiet des wissenschaftlichen oder praktischen Lebens, auf dem nicht Jesuiten zu finden waren. Sie leiteten die Beschlüsse der Könige; sie entzifferten lateinische Inschriften; sie beobachteten die Bahnen der Trabanten des Jupiter; sie gaben ganze Bibliotheken heraus: Polemik, Casuistik, Geschichte, Werke über Optik, alcäische Oden, Ausgaben der Kirchenväter, Madrigals, Katechismen und Libelle. Die höhere Erziehung der Jugend fiel fast ausschließlich in ihre Hände und wurde von ihnen mit ausgezeichnetem Geschick geleitet. Sie hatten genau den Punkt entdeckt, bis zu welchem man mit der geistlichen Bildung gehen kann, ohne geistige Emancipation fürchten zu müssen. Selbst ihre Feinde mußten zugestehen, daß sie in der Kunst, das jugendliche Gemüth zu leiten und zu bilden nicht ihres Gleichen hatten. Daneben pflegten sie auch mit großem Eifer und Erfolg die Kanzelberedtsamkeit. Mit noch größerem Eifer und noch größerem Erfolge aber widmeten sie sich dem Dienste des Beichtstuhls. Durch das ganze katholische Europa waren sie im Besitz der Geheimnisse jeder Regierung und fast jeder hochstehenden Familie. Unter zahllosen Gestalten, als elegante Kavaliere, als einfache Landleute und als puritanische Prediger, schlichen sie aus einem protestantischen Lande in das andre. Sie wanderten nach Ländern, zu deren Erforschung weder merkantilische Habsucht noch wissenschaftliche Neugierde je einen Fremden veranlaßt hatte. Man fand sie in Mandarinentracht in Peking als Aufseher der Sternwarte; man fand sie mit dem Spaten in der Hand in Paraguay, wo sie den Wilden in den Anfangsgründen des Ackerbaues unterrichteten. Doch wo sie auch sein und was sie auch treiben mochten, ihr Geist war stets und überall der nämliche: unbegrenzte Hingebung für die gemeinsame Sache und unbedingter Gehorsam gegen die Centralgewalt. Keiner von ihnen hatte seinen Aufenthaltsort oder seinen Beruf selbst gewählt. Ob der Jesuit unter dem Polarkreis oder unter dem

c. Das geistige Kunstwerk Die Volksgeister, die der Gestalt ihres Wesens in einem besondern Tiere bewußt werden, gehen in einen zusammen; so vereinigen sich die besondern schönen Volksgeister in ein Pantheon, dessen Element und Behausung die Sprache ist.

Für das geistige Leben ist durch eine öffentliche Bibliothek und durch das Erscheinen von 9 Zeitungen gesorgt, von denen 3 in italienischer, 1 in englischer, 2 in griechischer und die übrigen in französischer Sprache erscheinen. Im hübsch gelegenen und elegant erbauten Siziniatheater werden italienische Opern aufgeführt, außerdem giebt es noch ein kleines Theater, Namens Alsieri.

Denn diese ist nichts anders als in der selbstständigen Wirklichkeit der Individuen die absolute geistige Einheit ihres Wesens; ein an sich allgemeines Selbstbewußtsein, das sich in einem andern Bewußtsein so wirklich ist, daß dieses vollkommene Selbstständigkeit hat, oder ein Ding für es, und daß es eben darin der Einheit mit ihm sich bewußt ist, und in dieser Einheit mit diesem gegenständlichen Wesen erst Selbstbewußtsein ist.

Ich frage mich oft, welches der wünschenswertere Typus von beiden ist: der mehr geistige Mensch, für den es nichts Abstoßenderes gibt, als das Uninteressante, oder der mehr gemütliche, für den es schlechtweg nur Anziehendes und Abstoßendes gibt.

Indessen verloren sie in der That wenig bei ihrer ländlichen Abgeschiedenheit, denn selbst in den höchsten Ständen und unter Verhältnissen, welche die geistige Ausbildung erleichterten, genossen die Engländerinnen zur damaligen Zeit eine schlechtere Erziehung als jemals seit dem Wiederaufblühen der Wissenschaften.

Innerhalb des katholischen Kulturkreises, in dem gegenwärtig eine große geistige Regsamkeit wahrzunehmen ist, stellen sich die mystischen Tendenzen noch am geformtesten dar und werden außerdem durch eine ihnen in gewissem Sinne entgegengesetzte Bewegung, die von den Benediktinern inaugurierte "liturgische Bewegung" in Schranken gehalten.