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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Was nun die von Peter Rosegger erwähnten Plagiate betrifft, so hat es mit ihnen folgende Bewandtnis: Der Benediktinermönch Pater Pöllmann hat eine Reihe von Artikeln gegen mich und meine Werke geschrieben und ihnen die Drohung vorangeschickt, daß er mir mit ihnen einen Strick drehen werde, um mich "aus dem Tempel der deutschen Kunst hinauszupeitschen". Er hat sich da des richtigen Bildes bedient, denn jede seiner Behauptungen, mit denen er mich hierauf überschüttete, war nichts weiter als ein Peitschenknall, spitz, scharf, hart, lieblos und tierquälerisch, darum die Leser empörend und ohne Wirkung in die Luft verklatschend.

Zur Zurückweisung der Vorwürfe, die man gegen mich erhebt, sehe ich mich gezwungen, durch Veröffentlichung des nachfolgenden Briefes vielleicht eine Indiskretion zu begehen, die mir der von mir hoch und aufrichtig verehrte Herr aber wohl verzeihen wird. Doktor Peter Rosegger schrieb mir am 2. Juli dieses Jahres aus Krieglach: "Sehr geehrter Herr!

Man hat mich aus prozessualen Gründen fälschlicher Weise beschuldigt, für Münchmeyer das "Buch der Liebe" geschrieben zu haben. Wie kann ich beweisen, daß dies unwahr ist? Gesetzt den Fall, es wäre dem Münchmeyerschen Rechtsanwalt der wahnsinnige Gedanke gekommen, vor Gericht zu behaupten, daß Peter Rosegger den berüchtigten "Venustempel" geschrieben habe.

Würde Rosegger den Beweis antreten, daß dies eine Lüge sei? Oder würde er sagen, daß man die Wahrheit dieser Behauptung ihm zu beweisen habe? Ich bin überzeugt, das Letztere. Ich verlange die Vorlegung meiner Originalmanuskripte. Einen andern Beweis kann es nicht geben.

Verzeihen Sie diese Offenheit, die aufrichtigem Wohlwollen entspringt, und seien Sie gegrüßt von Ihrem ergebenen P e t e r R o s e g g e r." Krieglach, 2. 7. 1910. Daß Peter Rosegger, der hochstehende, feinfühlende und human denkende geistige Aristokrat, das, was er über meine Jugendzeit sagt, als abgeschlossen und abgetan betrachtet, versteht sich ganz von selbst.

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