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Aktualisiert: 31. Mai 2025
In dem Augenblick berührte aber auch zufällig sein Fuß etwas im Wagen, das ihm wie ein Ueberschuh vorkam, und rasch, in der Erregung des freudigen Gefühls, ein gutes Werk zu vollführen, und selbst auf die Gefahr hin, seiner Leber Schaden zu thun oder ein paar Knöpfe abzusprengen, fuhr er mit der linken Hand hinunter und erfaßte wirklich zwei dort stehende große Schuhe.
Ebenso wählte er in der Sprache stets nur den wahrheitsgemäßen Ausdruck für das, was er darstellen wollte, und hätte es nicht gelitten, wenn derselbe die Stärke seines Gefühls übertroffen oder seinem Gegenstand nicht haarscharf entsprochen hätte.
Dies rührte Engelhart stets, und er hätte sich der Käuflichkeit des Gefühls schuldig gefunden, wenn er bei solchem Anlaß ein Verlangen geäußert hätte. So wurde nichts besser, dort blieb das Mißtrauen und hier ein unfruchtbares Sichverschließen.
Fühl' ich, mit aller Götter Fluch Belad'ne, Da rings das Heer der Griechen vor mir flieht, Bei dieses einz'gen Helden Anblick mich Gelähmt nicht, in dem Innersten getroffen, Mich, mich die Überwundene, Besiegte? Wo ist der Sitz mir, der kein Busen ward, Auch des Gefühls, das mich zu Boden wirft?
Wie sehr er gejubelt hätte, daß sich ihm sein sehnlichster Wunsch so rasch erfüllte, und daß er bei dieser außerordentlichen Auszeichnung sich eines Gefühls der Beschämung nicht erwehren könnte, weil er nämlich einen Teil der Voraussetzungen, die damals vielleicht mit bestimmend gewesen, nicht mehr erfüllte.
Und selbst die Fanatiker, die jeden, der in Deutschland mit Auflagen die Kaffeehausziffer überschreitet und Erfolg hat, als Karrieremann und Miesnick so lange verbrüllen, bis sie das gleiche erreicht haben und verächtlich nach hinten schauend lächeln über die zurückgebliebenen Radikalen, auch jene Hanswurste der falschen Entschlossenheit werden zugeben, daß ihm eine Reinheit des Gefühls sehr oft nicht fehle, die an eine schönere und übersinnlichere Welt ein aromatisches und gutes Erinnern trüge.
Mein Herz erkennt diese Entheiligung des Gefühls, Sentimentalität genannt, nicht an: zwar ergeht sie sich gern in der Natur, hat stolze Worte für die Schönheit des Waldes, heiße Thränen für den Tod einer Blume, doch das wahre Gefühl allein hat Kraft und Thaten.
Dann stellte er sie zur Rede. Er sagte ihr, daß sie unehrlich sei und Masken über ihr Empfinden ziehe. Sie weinte darauf und erbleichte in Schmerz. Da stieß er roh in den Mittelpunkt des Gefühls: »Hast du nicht Schmach über mich? Ich ließ dich beiseite und nahm andere Glieder an die Brust.« Da lächelte sie ihn an, verständnislos, und sah unsicher nach der See, über der die Brandung aufschwang.
Vaterland, Gotenreich: – der Name schlug ohne Klang an das Ohr des Weibes, das von Kindheit auf unter diesem Namen nur zu leiden, nur dagegen für ihre Freiheit zu ringen gehabt hatte. Sie hatte nur der Selbstsucht ihres Einen Gefühls, der Poesie dieser Leidenschaft gelebt, und zur Rache, Rache für die Hinopferung ihrer Seele, dies Gotenreich zu verderben, war ihre höchste, grimmige Lust.
Aber ein noch merkwürdigeres Zeichen dafür, wie wenig bloße Erkenntnisse des Verstandes die ursprüngliche, nur auf die Einflüsse des Gefühls reagierende Natur des Menschen zu ändern vermögen, war die Haltung der Radikalen. Sie verleugneten in ihrem Zorn eine der Grundlagen ihrer eigenen Anschauung: die materialistische Geschichtsauffassung.
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