United States or Niger ? Vote for the TOP Country of the Week !


Aber jetzt kam die größte von den Krähen herbei; sie hatte eine weiße Feder im Flügel und sagte: »Es wäre gewiß besser für uns alle, Wind-Eile, wenn wir Däumling ganz und nicht halb an Ort und Stelle brächten, deshalb will ich versuchen, ihn auf meinem Rücken zu tragen.« »Wenn du es kannst, Fumle-Drumle, dann hab ich nichts dagegensagte Wind-Eile. »Aber verliere ihn ja nicht

»Wen habt ihr denn gewähltfragte der Junge. »Einen, der keine Räuberei und Ungerechtigkeit dulden wirdsagte die Krähe und reckte sich, daß sie ganz majestätisch aussah. »Garm Weißfeder ist gewählt worden, der vorher Fumle-Drumle hieß.« »Das ist eine gute Wahlsagte der Junge, und er gratulierte Fumle-Drumle herzlich.

Unter der Anführerschaft dieser beiden hatten sich die Krähen einem solchen Lebenswandel hingegeben, daß sie jetzt mehr gefürchtet waren als Habichte und Eulen. Fumle-Drumle wurde natürlich keine Stimme eingeräumt. Die ganze Schar erklärte einstimmig, er schlage nicht im geringsten seinen Vorfahren nach und passe ganz und gar nicht zum Anführer.

»Und ich hatte gedacht, du würdest dich darüber freuensagte Fumle-Drumle und warf den Zweig in hellem Mißmut weg. Der Zweig aber fiel gerade vor dem Jungen nieder, und dieser war nicht faul, ihn aufzuheben und seinen Hunger mit den Beeren zu stillen. Als die Krähen satt waren, begannen sie miteinander zu plaudern. »Woran denkst du, Wind-Eile? Du bist heute so stillsagte eine zu dem Anführer.

»Der von den Krähen Geraubte ist esrief der Junge. Wieder drehte Wind-Eile den Kopf nach dem Jungen und befahl ihm zu schweigen; aber Fumle-Drumle, der ihn trug, sagte: »Laß ihn doch schwatzen, dann denken die kleinen Vögel, wir Krähen seien gute, freundliche Vögel geworden

Die Krähe, die den Lappen aus dem Fenster herausgepickt hatte, hieß Garm Weißfeder, wurde aber nie anders als Fumle oder Drumle oder schlechtweg Fumle-Drumle genannt, weil sie sich immer dumm und ungeschickt anstellte und zu nichts zu gebrauchen war, als daß man sich über sie lustig machte. Fumle-Drumle war größer und stärker als alle die andern Krähen, aber das half ihr gar nichts, die andern trieben nach wie vor ihren Spott mit ihr. Und auch das half ihr nichts, daß sie aus sehr vornehmem Geschlecht stammte. Von Rechts wegen hätte sie sogar der Anführer der ganzen Schar sein müssen, weil diese Würde von Urzeiten her dem

Aber dann fiel ihm ein, daß er ganz verlassen in einer Hütte auf dem Krähenberg lag, und daß Fumle-Drumle mit der weißen Feder ihn am vorhergehenden Abend hierhergetragen hatte. Dem Jungen taten alle Glieder weh nach der Reise, die er am gestrigen Tage gemacht hatte, und das Stilliegen kam ihm deshalb sehr schön vor. Er wartete auf Fumle-Drumle, der versprochen hatte, wiederzukommen, ihn zu holen.

Da geschah es, daß die Krähen, nachdem sie schon ihre Nester auf dem Krähenberge in Ordnung gebracht hatten, einen merkwürdigen Fund machten. Eines Nachmittags waren Wind-Eile, Fumle-Drumle und ein paar andre in ein großes, an dem einen Ende der Heide liegendes Loch im Boden hinabgeflogen.

Keine von den Krähen wußte, daß Fumle-Drumle den Lappen aus der zerbrochenen Fensterscheibe herausgepickt hatte, und wenn sie es gewußt hätten, würden sie sich aufs höchste darüber verwundert haben. Die Keckheit, sich einer menschlichen Wohnung zu nähern, hätten sie Fumle-Drumle nie zugetraut. Fumle-Drumle behielt die Sache auch vollständig für sich, und dazu hatte er seine guten Gründe.

Jetzt waren diese beiden im Gegenteil sehr freundlich gegen Fumle-Drumle und nahmen ihn gern mit auf ihre Jagdzüge; da konnten dann alle andern sehen, daß sie viel geschickter und kühner waren als der gute Fumle-Drumle.