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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Auch verweigere sie die Erlaubnis zum Besuch des Schellenmarktes aus Strafe für das vorzeitige Verlassen des Weideplatzes. Der sonst so gefügige Hirt aber lehnt sich jetzt entschieden auf; ein Hirt gehöre von altersher am Pfingstsonntag auf den Schellenmarkt am Fohrenbühl, und wenn's den Bauern nicht recht sei, können sie zu Pfingsten ihr Vieh selber hüten.

Wie er steht im Feiertagsrock, pilgert der Gifter sofort die Straße in der Richtung zum Fohrenbühl hinan und biegt sodann ab, wo ein Seitenweg zum Jörgenmichelhof führt. Wenn nicht Rauch aus dem Schlot des Hofes aufstiege, könnte man meinen, es sei keine Katze im Hause, so still ist's hier. Gifter scheut sich, polternd einzutreten durch die leicht angelehnte Thür.

Daß Klärle auffällig oft an einer Stelle sitzt, wo der Richtung nach der Fohrenbühl sich erhebt, und unverwandten Blickes hinaufstarrt, obwohl nicht das geringste zu sehen ist, das entgeht dem Vater nicht und erregt in ihm doch allmählich Besorgnis, die ihn schließlich veranlaßt, mit dem Vertrauensmann der Dörfler, mit dem Pfarrer, Rücksprache zu pflegen.

Kaspar entfernt sich gegen den Fohrenbühl zu, um vom Schellenmarkt möglichst viel zu profitieren, der nach dem Lauterbacher Gottesdienst seinen Anfang nimmt. Im Gifthof sind die Dienstboten nach Amt und Predigt wieder vollzählig erschienen, und gemächlich freuen sich die Knechte der Festtagsruhe vor dem Essen, nur die Dirnen müssen Hausarbeit in der Küche verrichten.

In das Menschengewoge, das sich zwischen den beiden Wirtshäusern staut, taucht eben Klärle mit dem Hirten Martin, welchem die Gifttochter, nachdem sie wortlos mit ihm den Fohrenbühl hinangestiegen, knapp vor demSchwaneneröffnete, daß er nach den zum Geläut noch fehlenden Schellen suchen und solche einhandeln solle, wozu ihm Klärle das nötige Geld überreichte.

Aus dem Flur des schwarzgrau verwitterten Hauses, das in einer von dunklen Tannen umrahmten Thalbuchtung unweit des malerischen Dörfleins Lauterbach an der Straße von Schramberg über den Fohrenbühl nach Hornberg liegt, gellen zornige Rufe, und gleich darauf erscheint auch im Rahmen der weitgeöffneten Hausthüre die Person, die durch Scheltworte ihrem

Ma' ka' huier mit 'm Herrgott z' frieda sei!“ Was um den Gifter herumsteht, lacht aus vollem Halse, nur Gifter selbst macht ein saures Gesicht dazu; seine Falkenaugen haben soeben im Gewühle den Jörgenmicheles-Kaspar auftauchen sehen, und nun befürchtet Gifter einen abermaligen Zusammenprall Kaspars mit seiner Klärle wie seinerzeit auf dem Fohrenbühl, zumal die Tochter nicht besonders erbaut war, als sie vom Mißerfolg der diplomatischen Vermittlung hörte.

Klärle geht dann hinüber in den Garten, um den Vater zu verständigen, daß sie nach Tisch mit dem Hirt auf den Fohrenbühl gehen werde. Es möge der Vater mit Bärbel unterdessen das Haus hüten. Der Alte hat alles schon vernommen; Klärles Stimme ist nicht zu überhören.

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