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Ihre gesamte Lebensweise, ihr Denken, Fühlen, ihre zwischenmenschlichen Beziehungen, ihre Erwartungen bezüglich Familie, Religion, Ethik, Moral, Kunst, Essen, Kultur und Freizeit spiegeln längst diese neue Lebensform der Schriftlosigkeit wider. Und diese Entwicklung ist zwangsläufig, niemand hat wirklich eine Wahl.

Gibt es doch keine Askese oder Gesetzesstrenge, kein endgültiges Verachten des Realen, das nicht nach dem narzißtischen Helfershelfer dabei riefe, erst er, der begehrliche, wunschdreiste, lehrt uns auch das: »geh an der Welt vorüber, es ist nichtsUnd anderseits: eben die absolut gerichtete Ethik bedarf der ganzen Fülle des Möglichen und Wirklichen, muß allen Sonderfällen des Geschehens gerecht werden, alle Aufeinanderbezogenheiten berücksichtigen, denn um der Menschen und ihres Heils- und Glückstraums willen ist sie da, vom kindlichselbstischen bis sublimen Egoismus des Himmelsstürmers und Gottsuchers.

In diesem Gesetz einer sorgsamen Auslese, einer steten Sonderung der Spreu vom Weizen wurzelt Ethik und Gewissen, und ewig wird der Einzelne im Konflikt mit der Idee des Ganzen erliegen müssen. Daher die schier unbegreiflich dünkende Qual der Auslese schaffenden Krankheit und die der seelischen Schmerzen.

»Besser unrecht leiden, als unrecht tunpredigten salbungsvoll unsere Parteiblätter; also sich beugen, sich der Macht unterwerfen, Demut und Unterwürfigkeit für der Tugenden größte erklären, konnte, durfte das die Ethik des Sozialismus bleiben? Ich empfand das alles nur dumpf, wie einen Traum; ich hatte keine Zeit, Gedanken zu formen; ich hatte auch keine Kraft.

Aber eben die nationalen und politischen Tendenzen, die Kleist jetzt ganz erfüllten, scheinen ihm nun auf der andern Seite ein neues Verständnis für die Ethik ~Kants~ und für ihren entscheidenden Grundgedanken: für die Gleichsetzung von ~Autonomie und Freiheit~ eröffnet zu haben.

Sprangers jetzt in zweiter erheblich erweiterter Auflage erschienenes Buch über "Lebensformen" ist eine der reichsten und feinsinnigsten Abhandlungen verstehender Psychologie und zugleich typologischer angewandter Ethik, die wir auf diesem Gebiete besitzen.

Er machte, wie es scheint, sich viel aus dieser Figur und dem Begriffe als deren Beispiel er sie gebrauchte, daß er sie zum Motto seiner Ethik machte.

Der Synkretismus von Werkzeugen und Zeichen findet seinen Nachklang in der synkretistischen Natur der daraus hervorgegangenen Zeichen der praktischen Erfahrung. Was wir heute als Religion, Kunst, Wissenschaft, Philosophie und Ethik entwickelt haben, ist in nuce auf undifferenzierte, synkretistische Weise im Zeichen repräsentiert.

»Das Christentum mein Christentum Jesu ist aber nicht der alte Schlauch, den die Kirche gemacht hat, mit der ich ganz und gar nichts zu tun habebeharrte er. »Ich will überhaupt nur, daß etwas wirdschrieb er bald darauf: »Wir wollen die Religion leben; setzen Sie für das Wort: Religion Ethik, so ist's mir recht, aber für das Wort: leben sollen Sie mir kein anderes setzen.

Reminiszenzen an solche Lehren, an Ciceros oder Senecas moralphilosophische Schriften sind in dem Aufsatz unverkennbar und auch sein Gesamtergebnis fällt mit dem klassischen Resultat der stoischen Ethik, mit dem Gemeinspruch, daß das wahre Glück keine ~Folge~ der Tugend, sondern daß es vielmehr die Tugend ~selbst~ sei, zusammen.