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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Das Esterel ist uns ganz nahe gerückt. Es zeigt denselben reich bewegten Umriß, dem wir so gerne von Antibes aus folgten. Dieser Gebirgszug ist so schmal, daß die nämlichen Höhen von Osten wie von Westen das Bild bestimmen.
Oft sah man ihn nicht, da war er im Gebüsch, um Vögel aufzuscheuchen; er schaute ihnen in den Lüften nach. Einmal schien er einem größeren Thier nachzujagen, vielleicht einem der vielen Füchse, die das Esterel bewohnen. Auf dem Gipfel des Cap Roux, dem Grand Pic, der einst Vigie de Peyssarin genannt wurde, entfaltete sich vor uns ein Bild so herrlich, wie wir es kaum je gesehen.
Die nackten Porphyrfelsen, die den Gipfel des Berges bilden, tief zerklüftet, gleichen den Ruinen einer Titanenburg. Mit Vorsicht nur darf man den Felsenrändern sich nähern, denn ganz unvermittelt fallen sie ab in die Tiefe. Jede Wanderung im Esterel bot uns neue Reize.
Auch die Hôtels in Cannes waren damals einfacher als jetzt, dessen ungeachtet es dem Erlanger Professor Heinrich Schubert im Jahre 1822 in einem derselben sehr behagte. Er und »die gute Hausfrau« waren zu Fuß über das Esterel acht Stunden lang bis nach Cannes gewandert und kamen dort recht ermüdet in den heißen Mittagsstunden an.
Wir hofften von dieser Höhe das ganze Esterel zu überblicken und wollten dort unseren Plan für weitere Ausflüge entwerfen. – Wir brachen von St. Raphaël auf, als der Morgen graute. Der Weg führte gegen Norden zunächst nach Valescure. Dort am Abhang der Berge, in dem kühlen Walde, pflegten schon römische Familien den Sommer zu verbringen, wenn die Hitze des Tages in Forum Julii unerträglich wurde.
Aus der Häusermasse ragt die Kirche mit ihrem schlanken Glockenthurm hervor. Und welch eine großartige Einfassung zeigt dieses Bild! In weiter Ferne, kaum noch sichtbar, profilirt sich im nebeligen Umriß das zackige Esterel. Dann weicht die Küste vor dem Meere zurück und erst die Tête de chien über Monaco bietet ihm wieder Trotz. Sie scheint an der Küste Wache zu halten.
Tropez am jenseitigen Ufer scheint immer näher zu rücken; dann wendet sie sich landwärts, und das Esterel taucht plötzlich am Horizonte auf. Das Maurengebirge rückt dicht ans Meer heran, der Wald erreicht die Küste. Immer schwelgerischer entwickelt sich hier seine Pracht. Aus den immergrünen Eichen und Seestrandkiefern leuchtet die baumartige Erica mit ihren weißen Blüthenmassen hervor.
In den unzugänglichen Thälern und Schluchten des Esterel suchten alle jene Verbrecher ihre Zuflucht, denen es gelungen war, aus den Galeeren von Toulon zu entfliehen.
Sie gipfelt in ihrem alten Schlosse und bietet dem Auge ein malerisch bewegtes Profil. In weniger schöner Linie folgen die neuen Stadttheile der Bucht, doch diese Linie wird, von hier oben aus betrachtet, durch üppige Gärten der Hügel gebrochen und belebt. Besonders gerne ruht aber unser Blick auf den zackigen Umrissen des Esterel.
Sie alle flohen den Lärm des großstädtischen Nizza und des übereleganten Cannes. »Wenn ich eine große Stadt lieben möchte,« pflegte Alphonse Karr zu sagen, »zöge ich zurück nach Paris.« Auch ist es im Sommer hier kühler als jenseits des Esterel, und der sandige Strand ladet dann zum erfrischenden Bade ein; daher sich St. Raphaël immer mehr zum sommerlichen Seebad entwickelt.
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