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Aktualisiert: 1. Juni 2025


Da lief und flog es über den Zaun; die Vöglein in den Büschen erhoben sich erschrocken in die Luft. „Daran ist meine Häßlichkeit schuld!“ dachte das Entlein und schloß die Augen, lief aber trotzdem weiter. So gelangte es bis zu einem großen Moore, in dem die wilden Enten wohnten. Hier lag es die ganze Nacht, denn es war sehr müde und traurig.

Das häßliche Entlein. Auf dem Lande draußen war es herrlich. Es war ja Sommer! Auf den Wiesen stand das Heu in Schobern und dort stelzte der Storch auf seinen roten Beinen umher und plapperte ägyptisch, denn diese Sprache hatte er von seiner Mutter gelernt. Um den Acker und die Wiesen zogen sich große Wälder und mitten in denselben befanden sich tiefe Seen.

Es drehte den Kopf, um ihn unter die Flügel zu stecken, als in demselben Augenblicke ein fürchterlich großer Hund dicht vor ihm stand; die Zunge hing dem Tiere ganz lang aus dem Halse und die Augen funkelten gräßlich. Er berührte das Entlein fast mit der Schnauze, wies die scharfen Zähne und platsch! zog er sich zurück, ohne es zu packen.

Wie hätte ihm auch nur in den Sinn kommen können, sich eine solche Schönheit zu wünschen? Es wäre schon froh gewesen, wenn nur die Enten es hätten unter sich dulden wollen; das arme häßliche Tier. Und der Winter wurde so kalt, so kalt! Das Entlein mußte unermüdlich umherschwimmen, um das Zufrieren des Wassers zu verhindern. Aber jede Nacht wurde das Loch, in dem es schwamm, schmäler und schmäler.

Am Morgen bemerkte man sogleich das fremde Entlein und der Kater begann zu spinnen und das Huhn zu klucken. „Was ist das!“ rief die Frau und schaute sich um, da sie aber nicht gut sah, hielt sie das Entlein für eine fette Ente. „Das ist ja ein sonderbarer Fang!“ sagte sie, „nun kann ich Enteneier bekommen. Wenn es nur kein Enterich ist! Das müssen wir erproben.“

Sie stießen einen merkwürdigen Ton aus, breiteten ihre prächtigen, großen Schwingen aus und flogen aus den kalten Gegenden fort nach wärmeren Ländern, nach offenen Seen. Sie stiegen so hoch, so hoch, daß dem häßlichen jungen Entlein ganz seltsam dabei zu Mute wurde.

Die Kinder wollten mit demselben spielen. Da aber das Entlein glaubte, sie wollten ihm wehe thun, fuhr es in der Angst gerade in eine Milchschüssel, so daß die Milch in der Stube umherspritzte. Dann flog das Entlein auf das Gestell, auf welchem die Butter aufbewahrt wurde und von hier in die Mehltonne hinein und dann wieder in die Höhe. Da könnt ihr euch denken, wie es aussah!

Er war wie ein krankes, federloses Entlein, das überall hinterdrein hinkt, und mit jedem kleinen Bissen, den es erwischen kann, weit abseits watschelt. Keiner teilte mit ihm, deshalb teilte auch er mit keinem. Aber bald machte er die Entdeckung, daß dies bei den ärmeren Kindern der Stadt anders sei; die hatten Nachsicht mit ihm, weil er etwas Feineres war als sie selber.

Aber es ist herrlich, auf dem Wasser zu schwimmen!“ entgegnete das Entlein, „herrlich, sich den Kopf in den Fluten zu kühlen oder auf den Grund niederzutauchen!“ „Ja, das muß wirklich ein prächtiges Vergnügen sein!“ sagte das Huhn spöttisch, „bist du denn närrisch geworden!

So wurde denn das Entlein für drei Wochen auf Probe angenommen, aber Eier kamen nicht. Nun war der Kater der Herr im Hause und das Huhn war die Frau. „Kannst du Eier legen?“ fragte es. „Nein!“ „Nun gut, dann hast du hier im Hause nichts zu sagen!“

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