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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Sie fühlten ihre Brust von einem Band entkettet, Und von dem Dornenpfül auf Rosen sich gebettet, Als Guders Kunde gab, wie sich die Flut geglättet, Und riefen eines Munds: Nun ist Iran gerettet! Zurückgewonnen ist dem Reich sein Pehlewan, Der ihm des Sieges Bahn vorangeht auf Turan. Nun laßt den Ritter uns nur unterwegs einholen, Eh noch in Sabul er vom Fuße schnallt die Solen!
Und der Dichter fing an. Stockend, holpernd wand er sich von Satz zu Satz, von Szene zu Szene. Mitunter irrten seine Gedanken ab. Dann unterbrach er sich und flocht irgendeine Zote hinein. Die Tischgenossen quittierten dankbar mit einem Stampfen der Gläser. Sonst aber zogen sie enttäuschte Mienen. Über das Stottern und Rülpsen konnte man sich nicht allzulange ergötzen, und was dieses abgemagerte Rauhbein sonst las, schien recht verständlich, vernünftig, sogar auch, was man in Berlin und Düsseldorf »dichterisch« genannt hatte, zu sein. Einige gähnten. Binder stützte leicht den Kopf in die Hand, um nicht zu zeigen, daß er die Augen geschlossen hatte. Allmählich wurde Grabbe sicherer. Seine Trunkenheit verflog vor dem kalten Hauch, der aus seinem Drama stieg. Noch einmal hatte er in dieses letzte Werk, das seine müde Seele sich abgerungen hatte, all sein Wünschen und Hoffen verströmt, seinen Haß gegen die Herrschaft geschäftlicher Nüchternheit, gegen die Kleinheit diplomatischer Windmachereien entkettet. Des Teutoburger Waldes Eichen rauschten über ihm, er zog mit eisenstarrenden Legionen durch das sumpfige Gebirg', litt mit den unter römisches Recht gebeugten Freien, flog an der Spitze der Bructerer zum Kampf an die Werra und küßte Thusnelda auf das goldene Haupt, das wie schwerer Weizen im Mittag glänzte. Grabbes Stimme wurde klar. Nur noch die in scharlachnem Rot leicht aufgewellten Backen zeugten von seinem Rauschfieber. Er reckte sich. Die gelblich-pergamentene Hand fuhr gebieterisch aus dem blauen
Doch langsam sprach der Schah: Gottlob, der Sorg entkettet Bin ich und aller Furcht, da Rostem ist gerettet; Im Staube liegt sein Feind, da ist ihm wol gebettet. All meinen Balsam gäb ich ja für Rostems Leben; Doch keinen Tropfen werd ich einem Türken geben. Rostem für Iran ist schon stark genug allein; Mit solchem Sohn vereint, möcht er zu stark uns sein.
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