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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Durch diese Bestimmung des Mannigfaltigen, das in der Empfindung blos angenehm ist, nach Verstandesgesetzen, durch dieses Ordnen desselben entsteht der Begriff des Glücks; der Begriff von einem Zustande des empfindenden Subjects, in welchem nach Regeln genossen wird: so daß eine angenehme Empfindung einer andern von größerer Intension, oder Extension, eine, die dem Empfindungsvermögen schadet, einer andern, die es stärkt eine, die in sich isolirt ist, einer andern, die selbst wieder Ursache angenehmer Empfindungen wird, oder viele andre neben sich duldet, und erhöht endlich ein blos möglicher Genuß, Empfindungen, die nothwendig angenehm seyn müssen, oder die man als wirklich angenehm empfindet, nachgesetzt und aufgeopfert werden.
Dem höchsten Genuß des aus sich selbst hervorgebrachten Schönen sich so nah zu dünken und doch darauf Verzicht zu tun, scheint freilich ein harter Kampf der dennoch äußerst leicht wird, wenn wir aus diesem Bildungstriebe, den wir uns einmal zu besitzen schmeicheln, um doch sein Wesen zu veredeln, jede Spur des Eigennutzes, die wir noch finden, tilgen und jede Vorstellung des Genusses, den uns das Schöne, das wir hervorbringen wollen, wenn es nun da sein wird, durch das Gefühl unsrer eignen Kraft gewähren soll, soviel wie möglich zu verbannen suchen, so daß, wenn wir auch mit dem letzten Atemzuge es erst vollenden könnten, es dennoch zu vollenden strebten.-Behält alsdann das Schöne, das wir ahnden, bloß an und für sich selbst, in seiner Hervorbringung, noch Reiz genug, unsre Tatkraft zu bewegen, so dürfen wir getrost unserm Bildungstriebe folgen, weil er echt und rein ist. -Verliert sich aber mit der gänzlichen Hinwegdenkung des Genusses und der Wirkung auch der Reiz, so bedarf es ja keines Kampfes weiter, der Frieden in uns ist hergestellt, und das nun wieder in seine Rechte getretene Empfindungsvermögen eröffnet sich zum Lohne für sein bescheidnes Zurücktreten in seine Grenzen dem reinsten Genuß des Schönen, der mit der Natur seines Wesens bestehen kann.
Wenn Dir, Maria, die ganze Welt oft nichts anders als ein Garten Eden dünkt, so wirkst Du in dieser Unschuld beschämend wie ein Kind; wenn Dir die Hartherzigkeit der Gesellschaft die Augen feuchtet und sanfte Wehmut Dich verklärt, so bist Du ganz Frau, und doch, wieviele Schattierungen birgt gerade Dein Empfindungsvermögen, die von Männern mit Beschlag belegt worden sind.
Mich so zu verkennen, das grenzt an Irrsinn. Ich habe ein zu zart entwickeltes Empfindungsvermögen, und ich langweile mich ein wenig. Mich langweilt das Natürliche. Mich entsetzt der Gedanke, ich könnte Erfolg in der Welt haben. Ich bitte dich, eile, sonst geschieht ein Unglück. Der alte Moor ist daran, ihn zu verdammen. Aber ich lüge. Dieses offene Bekenntnis ist die Kaprize eines Nichtswürdigen.
Wenn nämlich das Organ nicht fein genug gewebt ist, um dem einströmenden Ganzen der Natur so viele Berührungspunkte darzubieten, als nötig sind, um alle ihre großen Verhältnisse vollständig im kleinen abzuspiegeln, und uns noch ein Punkt zum völligen Schluß des Zirkels fehlt, so können wir statt der Bildungskraft nur Empfindungsfähigkeit für das Schöne haben: jeder Versuch, es außer uns wieder darzustellen, würde uns mißlingen und uns desto unzufriedner mit uns selber machen, je näher unser Empfindungsvermögen für das Schöne an das uns mangelnde Bildungsvermögen grenzt.
=Zweitens= finde ich in mir gewisse Vermögen, denen besondere Denkweisen zukommen: das (sinnliche) Vorstellungsvermögen und das Empfindungsvermögen. Ich kann mich vollständig auch =ohne= diese klar und deutlich erkennen, nicht aber umgekehrt jene ohne =mich=, d.
Auf dem Punkte, wo das Empfindungsvermögen seine Grenzen überschreitet, muß es notwendig unter sich selber sinken, sich aufheben und vernichten.
Empfindungsvermögen sowohl als Bildungskraft sind also in dem feinern Gewebe der Organisation gegründet, insofern dieselbe in allen ihren Berührungspunkten von den Verhältnissen des großen Ganzen der Natur ein vollständiger oder doch fast vollständiger Abdruck ist.
Man sagt, der Weise überwindet und kommt zur vollkommenen Ruhe. Es gibt Menschen, die ohne Empfindungsvermögen geboren werden. Und es sind welche, die, wenn die Schmerzen und Erschütterungen ihre Seele in zu rascher Aufeinanderfolge zermürben, zuletzt in eine völlige Stumpfheit münden. Zu diesen gehörte Johann Krill.
Wie kann ein Mönch, dem gleich bey seinem Eintritt in den Orden das =Selbstdenken= zur Sünde, und die Verleugnung seines besseren Wissens zur Pflicht gemacht wird, der in dem größten Geisteszwang erzogen, und von strengen Asceten seinen einzigen ersten Wegweisern gelehrt wird, durch beständiges Abstumpfen seines Verstandes, und gänzliche Verachtung alles irdischen Wissens seine höchste Vollkommenheit zu erreichen, der in einer Lage lebt, die sich mit seinem Denk- und Empfindungsvermögen so wenig verträgt, der, wenn sein Geist was immer für eine Wahrheit verfolgt, alle Augenblicke Gefahr läuft, mit dem nächsten Schluß, den er daraus zieht, gegen ein Gelübd, eine Regel, oder eine Ordensmeinung anzustossen, der endlich, wenn er es auch wagt, sich aufzuklären, von seinen Mitbrüdern gehasset, verfolgt, und als ein Geistes-Apostat angesehen wird, wie kann so ein Mann Muth, und Thätigkeit genug behalten, das ganze weite Gebiet des menschlichen Wissens zu umfassen, und seinen Geist unaufgehalten über alle Zweige desselben zu verbreiten?
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