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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Magda hob nur die Schultern – indes Diederich angstvoll und vergeblich nach einem Übergang suchte, um zu fragen, ob vielleicht auch Guste Daimchen –? Bei einer so langen Verlobung –? „Es gibt Situationen,“ äußerte er, „wo es nicht mehr Klatsch ist.“ Da schleuderte Emmi auch das Buch hin. „Und wenn schon! Käthchen tut, was sie will!
Da Guste zur Respektlosigkeit geneigt schien, raffte er den gewohnten Komment zusammen und stampfte stramm hinter Emmi her. Noch hatte er nicht die Treppe erreicht, und droben ward schon heftig die Tür versperrt, mit Schlüssel und Riegel. Da begann Diederichs Herz so stark zu klopfen, daß er anhalten mußte.
»Tante, glaub du mir«, sagte der Fred ernsthaft, wie einer, der seine Erfahrungen gemacht hat; »die Emmi hat etwas im Sinn, denn es ist ihr ganz gleich, was die Worte bedeuten, wenn sie nicht etwas damit machen will, denn die Emmi ist nicht wißbegierig. Siehst du wohl, wie es ist, Tante?«
Es war Frau von Wulckow, die Dichterin. Sie lächelte erregt und flüsterte: „Es geht gut, mein Stück gefällt. Sie kommen gerade rechtzeitig, Fräulein Heßling, gehen Sie nur und kleiden sich um.“ Ach ja! Emmi und Magda hatten erst im zweiten Akt zu tun. Auch Diederich hatte den Kopf verloren.
Wenn ihre Hand so bleich und abwesend dalag und Emmi stumm in sich versenkt war wie in einen unbekannten Abgrund, fühlte Diederich sich berührt von der Ahnung einer tieferen Welt. Die Eigenschaft als Gefallene, unheimlich und verächtlich bei jeder anderen, um Emmi, Diederichs Schwester, legte sie eine Luft von seltsamem Schimmer und fragwürdiger Anziehung.
Oskar war in großer Aufregung: »Denk, Tante, denk nur«, rief er laut und durch die Steigerung des Gefühls immer lauter, während Emmi auf der anderen Seite der Tante direkt ins Ohr hineinflüsterte, um auch verstanden zu werden, – »nun will der Feklitus auf einmal den alten Vers nicht mehr auf die Fahne, weil er einen anderen gehört hat von einem Feste her; der gefällt ihm viel besser und den will er durchaus auch auf unsere Fahne haben!
Diederich hatte sich besonnen. „Ich kann es mir denken, aber das macht nichts, bitte, treten Sie doch näher. Doktor Heßling ist mein Name. Hier ist meine Mutter und meine Schwestern Emmi und Magda.“ Der Herr trat näher und verbeugte sich vor den Damen. „Friedrich Kienast“, murmelte er. Er war groß, blondbärtig und trug einen braunen wolligen Jackettanzug.
Dazu werde er als nationaler Mann niemals die Hand bieten!... Später aber wollte Fräulein Klappsch, die zum Zahlen gerufen ward, doch ein Papier gesehen haben, das von allen drei unterschrieben war. Denselben Tag nachmittags hatten Emmi und Magda eine Einladung zum Tee bei Frau von Wulckow, und Diederich begleitete sie.
Sein Stift war ihm aus der Hand gefallen und seine Augen waren nicht mehr forschend auf die Eichenzweige gerichtet, sondern rollten hin und her, als suchten sie da und dort etwas, was nicht zu sehen war. »Glaubst du’s sicher, Emmi, glaubst du gewiß, das könnte sein?« fragte er jetzt in großer Aufregung. »Was meinst du denn, das ich tun könnte?
Die Tante schüttelte zwar den Kopf zu dieser Hoffnung, denn was ihr Emmi erzählt hatte, machte ihr ganz den Eindruck, als gingen diese zwei Wesen in allen ihren Anlagen und Bestrebungen, ihren Freuden und Interessen so weit auseinander, daß sie nie zusammenkommen könnten.
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