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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Der Diener kam mit zwei Karten auf einem Bronzeteller. Die Baronin sagte, sie lasse bitten. Dann forderte sie mit anmutiger Handbewegung Arnold auf, ihr in das Empfangszimmer zu folgen. Dort begrüßte sie die beiden Besucher, einen Herrn von Gröden und den alten Baron Drusius. Der Tisch zum Tee war gedeckt. Die beiden jungen Mädchen saßen nebeneinander. Drusius knackte wie immer mit seinen Fingern.

Arnold hatte den Kopf erhoben, und der Ernst seiner Worte war mit dem Gefühl der Erleichterung verbunden, welche ihm dieser Ausbruch verschaffte. Drusius klopfte ihm auf die Schulter. »Wacker«, sagte er, »ein wackeres Wort. Ich hab es immer gesagt, der hat Fleisch und Blut. Redet wie der TeufelEr lachte, und dies Lachen wirkte befreiend auf die unbehagliche Stimmung der Baronin.

Viele Männer waren feist und ansehnlich; andere sahen aus, als hätten sie schreckliche Sorgen. Jemand ergriff Arnold beim Arm. Es war Baron Drusius, der seine Freude ausdrückte, ihn zu sehen. Er führte ihn zu einem jungen Mädchen, das eine Narbe auf der Wange hatte. »Meine Schwester«, sagte der Alte.

»Das ist der berühmte Bernay, eine Kapazität«, flüsterte Drusius Arnold zu. »Er will einen Staat von freien Menschen gründen, ohne Steuern und ohne Städte. Er hat eine Aktiengesellschaft gewonnen, um einen Landstrich in Amerika anzukaufen ...« Petra trat zu Arnold. Ihre vorgeschobene Oberlippe gab dem verständigen Gesicht einen altjüngferlichen Ausdruck.

»Sie sind wohl geschäftlich in der Stadtfragte der unermüdliche Drusius wieder, der Frau Borromeo einen Gefallen zu erweisen glaubte, wenn er sich mit dem stummen Gast beschäftigte. »Seine Mutter ist gestorben«, bemerkte Anna Borromeo abermals an Arnolds Stelle. Es war, als fürchte sie Arnolds Antwort.

An einem mit Tassen, Gläsern, Silbergeschirr, Blumen und Eßwaren bedeckten Tisch saßen plaudernd drei Personen, ein junges Mädchen, welches von Frau Borromeo als Petra König vorgestellt wurde, ein alter Herr mit einem kropfartig verdickten Hals, Baron Drusius, und ein junger, blonder, blasser Mann namens Hyrtl, der durch eine fast puppenhafte Sorgfalt seines Anzugs auffiel.

Es lächelten auch Drusius und Petra König. Dann blies Hyrtl die Backen auf und verfiel in einen wahren Lachkrampf, aus dem er schließlich die Beteuerung hervorächzte, er habe sich nie so göttlich unterhalten. Anna Borromeo drohte ihm scherzhaft mit dem Finger. Zweiundzwanzigstes Kapitel Arnold suchte die ihm zugewiesenen Zimmer auf.

»Ein ganz köstliches Weibchen«, meinte Drusius und schnalzte mit der Zunge. »Ein Rokoko-Figürchen, ein Sprühgeist. Für dieses Frauchen könnte ich eine Heldentat verrichtenHyrtl sah gelangweilt aus. Seine Augen ruhten schwermütig-messend auf Anna Borromeo. »Wie stehen die Montan-Papierefragte ihn Frau Anna lächelnd und tippte mit der Fingerspitze eine Brotkrume von ihrem Kleid.

»Nun haben wir unsern Waldmenschen glücklich hier«, sagte Frau Borromeo, indem sie spöttisch lächelte, als belustigte sie die Verwunderung ihrer Gäste. »Ich erzählte Ihnen ja von ihm«, wandte sie sich zu Hyrtl. Baron Drusius knackte mit den Fingern und fragte mit einer Teilnahme, die Arnold unerklärlich war: »Sie sind Landwirt?« »Bis jetzt war er Landwirt«, fiel Anna Borromeo ein.

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