Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 4. Juni 2025
»Aber wie in aller Welt ist er auf unser Wasser verfallen?« »So, Ditlinde. Ganz einfach. Das Wasser ist doch gut, es ist vortrefflich, zumal die Ditlindenquelle mit ihrem Lithium, oder wie es heißt, ist ausgezeichnet gegen Gicht und Stein, und nur noch nicht nach Gebühr bekannt und geschätzt in der Welt.
Einige schrien Hoch und liefen, den Kopf gegen Klaus Heinrich gewandt, ein Stückchen neben den Rädern her. Übrigens hätte der Wagen auch den Weg über den Quellengarten nehmen können; aber der durch die Vorstadt war kürzer, und die Zeit drängte. Ditlinde war von empfindlicher Ordnungsliebe und leicht gereizt, wenn man durch Unpünktlichkeit den Gang ihres Hauswesens störte.
»Nun, verzeih' mir die Antwort, Ditlinde, aber wie du fragst! Er kommt natürlich über den Ozean, auf seiner Jacht oder auf einem großen Dampfer, das weiß ich noch nicht wie es ihm gefällt. Er geht in die Ferien, er macht eine Europareise, und zwar zu dem ausgesprochenen Zweck, im Quellengarten das Wasser zu trinken.« »Aber ist er denn krank?« »Gewiß, Ditlinde.
Aber nun sind wir gespannt, nun sage deine Neuigkeit.« »Gut also. Ich bitte, Luft holen zu dürfen. Weißt du, Ditlinde, wissen Königliche Hoheit, wissen Großherzogliche Hoheit, wer kommt, wer in den Quellengarten kommt, wer auf sechs oder acht Wochen zum Kurgebrauch in den Quellenhof zieht, um das Wasser zu trinken?« »Nein«, sagte Ditlinde. »Aber du weißt es, gutes Jettchen?«
»Aber der Rosenstock, Ditlinde.« »Ja, großer Gott =ein= Rosenstock. Und der steht im Reisebuch, weil seine Rosen nach Moder duften! Und dann steht da, daß sie eines Tages ganz natürlich und gut duften sollen wie andere Rosen. Aber das kann ich mir gar nicht denken.« »Du wirst nun bald«, sagte er und sah sie lächelnd an, »etwas noch Besseres zu warten haben, kleine Ditlinde, als deine Blumen.«
»Doch, sie ist herrlich«, sagte er, der vor ihr stand, und wußte nicht, was er meinte. Seine blauen Augen, von den volkstümlichen Wangenknochen bedrängt, waren trüb wie von Schmerz. »Sie haben so viele Bücher,« fügte er hinzu, »wie meine Schwester Ditlinde Blumen hat.« »Hat die Fürstin so viele Blumen?« »Ja, aber neuerdings sind sie ihr weniger wert.«
Klaus Heinrich gab dem Ausdruck, als er seiner Schwester von der Begegnung erzählte, indem er sagte: »Er hat es nicht bequem und nicht leicht, das sieht man wohl, und das muß ja gewiß für ihn einnehmen. Aber ich weiß doch nicht, ob ich mich freuen kann, ihn kennengelernt zu haben, denn er hat etwas Abschreckendes, Ditlinde, ja, er ist bei alldem entschieden ein bißchen widerlich.« Imma
Das heißt ... im Grunde ist es nur =eine=, nur =eine= aber die hat das Maß, die kann sich sehen lassen, und es ist ganz sicher, ich habe es aus bester Quelle, du weißt, daß ich zuverlässig bin, Ditlinde, noch heute abend wird es im ›Eilboten‹ stehn, und morgen wird die ganze Stadt davon sprechen.« »Ja, Jettchen,« sagte die Fürstin, »das muß man zugeben, du kommst niemals mit leeren Händen.
Ditlindens herzförmiges Gesicht mit den Grimmburger Wangenknochen war nicht ganz so durchsichtig mehr, es hatte ein wenig mehr Farbe gewonnen seit der Geburt ihres Töchterchens, und ihr Haupt schien weniger schwer an der Last ihrer aschblonden Flechten zu tragen. »Habe ich euch vernachlässigt?« fragte er. »Ja, verzeih, Ditlinde, es mag wohl sein.
»Ja, das tust du, Ditlinde, Ordnung hältst du!« »...
Wort des Tages
Andere suchen