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Aktualisiert: 9. Mai 2025


Da unten zerstörten junge Dichter ihr Leben, da sie so leben wollten, wie sie dichteten, und da die Zerrissenheit ihres Geistes Ausgleich finden mußte in äußerem Schicksal. Glänzendes Feuerwerk. Revolte der Kraft gegen die Verzweiflung. Ihr Dasein zerfetzt wie ihre Dramen. Ihr Leben ist kurz. Sie gehen nach Rußland, sterben in Moskau, sterben in Italien, sterben in der Schweiz.

Wer ihre Säulenhallen um alte Gärten allein betreten könnte, dem müßten die Bäume in den Weisen derer rauschen und flüstern, die hier dichteten: eines Marlowe, Milton, Byron. Und wer sich still an einen alten Pfeiler lehnen und in die dämmernden Bogengänge blicken dürfte, dem würde aus dunkel geschnitzten Pforten Erasmus von Rotterdam entgegentreten, und Cromwell, und Newton.

Unter dem Leintuch trommelte oft Sturm der Leib; oder Schweiß brach in Bächen aus, und wie ein Kessel dampfte der Mann. Allmählich aber dichteten sich Fugen, und der Musketier ward ein Saalinsasse wie die anderen. Nun blieb auch bei ihm Ulrike und zog in Gesprächen das Schicksalhafte aus ihm.

Die roemische Hilarotragoedie, die Gattung des Plautinischen Amphitryon, heisst zwar den roemischen Literarhistorikern die Rhinthonische; aber auch die neueren Attiker dichteten dergleichen Parodien und es ist nicht abzusehen, warum die Roemer fuer ihre Uebersetzungen, statt auf diese naechstliegenden Dichter, vielmehr auf Rinthon und die aelteren zurueckgegriffen haben sollten.

Willkürlich und verworren, wie es ist, verwechselt es fortwährend die Dinge auf Grund der flüchtigsten Aehnlichkeiten: aber mit der selben Willkür und Verworrenheit dichteten die Völker ihre Mythologien, und noch jetzt pflegen Reisende zu beobachten, wie sehr der Wilde zur Vergesslichkeit neigt, wie sein Geist nach kurzer Anspannung des Gedächtnisses hin und her zu taumeln beginnt und er, aus blosser Erschlaffung, Lügen und Unsinn hervorbringt.

Der göttliche Hauch, der die Bibel diktierte, spukt bis auf unsere Tage in dem Glauben der Masse herum, und die Herrn Künstler von Gottes Gnaden hüteten sich wohl, das Inspirationsfabelchen aufzuklären. Wenn der heilige Geist über sie kam dann malten, dichteten, komponierten sie und setzten mehr oder weniger immakulate Geisteskindlein in die Welt.

Wir behaupteten natürlich, es klebte Blut daran, und dichteten dem friedlichen Schwert eines Gendarmeriehäuptlings ein ganz ungeheures Märchen an. Man war doch schrecklich ausgelassen. Bis wir schließlich in Busendorf bei Diedenhofen ausgeladen wurden. Kurz bevor der Zug ankam, hielten wir in einem langen Tunnel.

Künstler-Ehrgeiz. Die griechischen Künstler, zum Beispiel die Tragiker dichteten, um zu siegen; ihre ganze Kunst ist nicht ohne Wettkampf zu denken: die hesiodische gute Eris, der Ehrgeiz, gab ihrem Genius die Flügel.

Das Schlimmste freilich bleibt die Weibskoketterie mit Männlichkeiten, mit Manieren ungezogener Jungen. Wie kalt muss sie bei alledem gewesen sein, diese unausstehliche Künstlerin! Sie zog sich auf wie eine Uhr und schrieb... Kalt, wie Hugo wie Balzac, wie alle Romantiker, sobald sie dichteten!

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