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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Ich floh nach Frankreich und zwar nicht als fortgejagter Schulmeister, sondern auch als Deserteur, da ich ein Jahr Kasernenleben mitgemacht und auf meinen Abschied noch lange zu warten hatte. In Straßburg ließ ich mich anwerben.
Kaum bin ich vor dem Neste draußen, kommen Bauern mit Prügeln, schreien, ich sei ein Deserteur, bringen mich zum Richter, dieser läßt mich auf die Dorfwacht bringen, an einem Fuße fesseln und am andern Tage sitze ich bereits wieder zu Prag, jedoch nicht im Wolf, sondern im Staabsstockhaus.
Der Stelzfuß sagte mir noch, ich sei sicher, weil kein kaiserlicher Deserteur, dann grüßten Alle mit dem Gruße jenes Landes, nämlich. "Gelobt sei Jesus Christus!" und ich schlief den ganzen Tag und die andere Nacht fast dazu. Weil das Wetter schlecht geworden, ließen sie mich nicht marschiren, ich wollte aber nicht umsonst da sein.
Kaum konnte ich recht laufen, so begann das Verhör. Ich sagte, daß ich wohl kein Deserteur, sondern französischer Soldat beim 16. Regimente sei, der nach der Schlacht bei Austerlitz verwundet und gefangen wurde. Man glaubte mir jedoch nicht, obwohl ich gleich bei der Verhaftung gesagt hatte, ich befände mich auf dem Wege mein 16. Regiment aufzusuchen.
Wie ein Lauffeuer flog aber indeß das Gerücht, ein Deserteur sei an Bord und der Capitain wolle ihn den Soldaten ausliefern, von Mund zu Mund, und nicht allein die Passagiere nahmen Parthei für den armen Teufel, sondern auch die Matrosen, die sich bis jetzt noch ziemlich fern von ihnen gehalten, mischten sich zwischen sie und traten zu dem zitternd da Sitzenden, ihm Muth einzusprechen und ihn nach dem und jenem zu fragen.
Der Wirth, ein braver, als Elsässerfranzmann gegen "Deutschländer" pflichtgemäß ein bischen eingenommener Mann, hat nicht nur den Deserteur gern ins Haus aufgenommen, sondern sich von dem Schlaukopfe auch einen stattlichen Bären auf die Nase binden lassen.
Capitain Siebelt wußte recht gut daß er sich dem nicht weigern konnte; so wenig sich aber Matrosen, und Seeleute überhaupt, aus einem Soldaten machen, so sehr interessiren sie sich für einen Deserteur, dem gewiß jeder Matrose, wenn es nur irgend in seinen Kräften steht, Vorschub leisten wird.
Kaum sitze ich wieder im Wirthshause, so kommen zwei Polizeidiener, trinken Bier, fragen nach den Schriften ich habe keine, sie sagen, ich sei gewiß ein Deserteur, es liefen deren gar viele herum, verhaften mich und führen mich auf die Polizei, wo ich mich auf die Frau des Herrn Majors und deren Schwester berufe als Zeugen, daß ich ein Pfälzer, ehrsamer Weber und kein Deserteur, aber ein Rekrute sei.
Man schrieb hin und her, ich mußte noch mehrere Wochen in dem abscheulichen Loche schmachten, dann hörte man endlich auf, mich als Deserteur zu betrachten und steckte mich unter ein Regiment, welches in einem Seehafen lag und viele Italiener in seinen Reihen zählte.
Drüben stehen die Verfolger, der große Maier ist im Besitze des Instrumentenbeutels, man findet es nicht mehr der Mühe werth, den Deserteur anders denn durch Schimpfnamen und Verwünschungen zu verfolgen, von denen dieser bald nichts mehr hört, weil er triefend doch wohlgemuther auf's Gerathewohl vom Flusse ins Land einwärts läuft.
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