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Aktualisiert: 19. Juli 2025
Durch diesen wurde Königin Christine von Schweden auf Descartes aufmerksam. Von lebhafter Begeisterung für den großen Philosophen ergriffen, wünschte sie nichts sehnlicher, als ihn an ihren Hof zu fesseln. Da Descartes damals in Holland vielen Anfeindungen seitens übereifriger Theologen ausgesetzt war, ließ er sich um so leichter bestimmen, einer Einladung nach Stockholm Folge zu leisten.
„objectivum“. Descartes nennt es stets „lumen naturale“, das „natürliche Licht“. Es steht im Gegensatz zur bloßen Erfahrung und zur Offenbarung, denen die Gebiete des praktischen Lebens und des Glaubens entsprechen, die Descartes hier und an anderen Stellen ausdrücklich von seiner Betrachtung ausschließt. Erste Betrachtung. Woran man zweifeln kann.
Eine seiner hinterlassenen unvollendet gebliebenen Schriften trug den eigentümlichen Titel: „Erforschung der Wahrheit mit Hilfe des natürlichen Lichtes“. Bemerkenswert ist übrigens, daß Descartes jetzt dem „ich denke, ich bin“ vollkommenste Gewißheit vermöge des natürlichen Lichtes zuschreibt, während er oben erklärte, noch einen =Zweifel= an der Wahrheit dieses Satzes beseitigen zu müssen.
Den Versuch, den Bau selbst in seinen wichtigsten Teilen auszuführen, machen die „Prinzipien der Philosophie“. Die drei Hauptschriften Descartes stehen in allerengster innerer Beziehung zu einander, und sind nicht etwa als drei von einander unabhängige Darstellungen der Lehre Descartes anzusehen. Weitaus am wichtigsten und in jeder Beziehung am interessantesten sind die „Betrachtungen“.
Nun macht Descartes die Reflexion, daß wenn der auf der Kurve angenommene Punkt als Durchschnittspunkt derselben und eines Kreises vorgestellt wird, dieser Kreis die Kurve noch in einem anderen Punkte schneiden wird, und alsdenn sich für die zwei damit entstehenden und ungleichen x, zwei Gleichungen mit denselben Konstanten und von derselben Form ergeben; oder aber nur Eine Gleichung mit ungleichen Werthen von x.
Zwei Jahre brachte er so zu Paris zu; aber auf die Dauer konnte eine Natur wie die Descartes' in einem solchen Leben sich nicht wohl fühlen. Der Hang zum Nachdenken und zur Einsamkeit war ihm angeboren und blieb ihm während seines ganzen Lebens eigen, ohne daß er darum je ein melancholischer Kopfhänger oder ein Menschenfeind geworden wäre.
„Abzuweisen“ nicht aber gänzlich zu „=verwerfen=“, wie Kirchmann übersetzt; es handelt sich nur um ein „Nichtalsgewißannehmen“. Das =ganz Sichere= und =Gewisse= ist es, das Descartes sucht, indem er alles, was =nicht= ganz sicher ist, aus der Betrachtung =ausscheidet=, ohne es deshalb ein für allemal zu =verwerfen=. Hierin besteht eben die Eigenartigkeit der Descartes'schen Methode, die Wahrheit zu finden.
„in genere sumptum.“ Descartes unterscheidet den Körper seiner Substanz und seinen besonderen Eigenschaften nach. Erstere ist unveränderlich, unvergänglich, letztere ist veränderlich und vergänglich. Als =Substanz= ist auch unser Leib unvergänglich. Seiner besonderen =Form= und =Zusammensetzung= nach aber, die ihn eben als „Leib“ charakterisiert, ist er veränderlich und =vergänglich=. Die Seele dagegen, als =einfaches= Wesen, ist sowohl ihrer Materie wie ihrer Form nach unvergänglich. Seele und Körper im Gegensatz zum Leibe wären etwa zu bezeichnen als „primäre Individuen“, „Individuen niederer Ordnung“, während der Leib als =solcher= ein „Individuum höherer Ordnung“ zu nennen wäre. (Vgl. über die Ordnungen der Individualität meinen „Grundriß der Philosophie als Bestimmungslehre“ Seite
Sehr bemerkenswert ist, daß zwei der hervorragendsten Frauen jener Zeit seine eifrigsten Schülerinnen waren. Es waren dies die Prinzessin Elisabeth von der Pfalz und die Königin Christine von Schweden. Mit ersterer stand er seit 1643 bis zu seinem Ende in regstem brieflichen Verkehr. Bei einer Reise nach Paris lernte Descartes Kanut, den nachmaligen Gesandten in Schweden kennen.
Descartes hatte vor Veröffentlichung das Manuskript einer Reihe von Gelehrten vorgelegt und deren Einwände nebst seinen Entgegnungen mit veröffentlicht. 1644 erschienen die „Prinzipien der Philosophie“. Die Veröffentlichungen Descartes' erregten allgemein großes Aufsehen. Seine Lehre fand viele Anhänger, aber auch zahlreiche Gegner.
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