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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Die älteste Priesterin der Kajan schien auch bei den Pnihing und Long-Glat Ansehen und Praxis zu besitzen, jedenfalls erzählte sie mir, sie habe nicht nur einen Geist der Kajan, sondern auch einen der Pnihing und einen der Long-Glat zur Verfügung. Wahrscheinlich glaubte sie selbst nicht daran. Bei verschiedenen Gelegenheiten merkten wir nämlich, dass die dajung der Kajan ihre Gemeinde mit vollem Bewusstsein betrogen. An einem seiner Zauberabende, die Demmeni bisweilen zu allgemeinem Ergötzen veranstaltete, ahmte er das Kunststück der dajung nach und brachte mittelst einer in den

Ich wartete daher nicht auf Kwing Irang, sondern liess mich von Bier nach Bang Joks Löwengrube begleiten; ausserdem kamen einige vornehme Long-Glat mit uns, unter ihnen Bo Tijung und Bo Ului, welch letzterer die Kenja persönlich kannte. Demmeni sollte zurückbleiben, um mit Kwing alles Gepäck nach Long Deho zu transportieren.

Unsere bevorstehende Reise in die unbekannte Wildnis hatte ihn aber so bedrückt, dass er unter dem Einfluss der Töne des Grammophons alle Widerstandskraft verloren und mit Demmeni beinahe die ganze Flasche leergetrunken hatte. Das Schlimmste war, dass er in dieser Verfassung erklärte, nicht mit uns reisen zu wollen; auch war er anfangs so erregt, dass er nicht wusste, was er tat.

Ich dachte anfangs, dass beide die schöne Tropennacht in heitrer Stimmung genossen, aber als der Morgen anbrach, trat immer noch keine Ruhe bei ihnen ein, und beim Aufstehen merkte ich sogleich, dass Bier dem Alkohol stark zugesprochen hatte und Demmeni mehr infolge der durchwachten Nacht als des Alkohols schlechter Laune war.

Demmeni und ich fühlten uns durch dieses stille, grellbeleuchtete Schauspiel unter der hohen, weissen Wand mit dem finsteren Urwald ringsherum wie von einem Traume befangen. Während wir alles für eine Aufnahme vorbereiteten, erschien zu unserem Schreck plötzlich ein Hund vor uns, der uns sogleich eine Gesellschaft Pnihing vermuten liess.

Zuverlässige Auskunft über diese Gegend konnte ich nicht erhalten, sie suchten mich im Gegenteil durch allerhand falsche Berichte einzuschüchtern und wankend zu machen. Um so wenig Männer als möglich mitzunehmen, beschloss ich, den Zug nur mit Bier zu unternehmen und Demmeni und Doris zurückzulassen.

Zu meinem Leidwesen stieg das Wasser wieder so hoch, dass Demmeni und Kwing Irang unmöglich herunter kommen konnten; sie trafen erst am 3. April bei uns ein. Demmeni war von Long Tepai aus fünf Tage unterwegs gewesen, weil die Kajan sich bei den Wasserfällen gelagert hatten, um Wildschweine zu fangen.

Als Demmeni einmal spät abends seine Platten entwickelte, bemerkte er sechs unbekleidete junge Mädchen, die zum Flusse gingen; kaum hatten sie aber den roten Schein der photographischen Laterne bemerkt, als sie erschreckt und lachend ins Haus zurückeilten. Auch die Kenjamänner schämten sich vor uns Europäern, ihre Kleidung in den Wasserfällen gänzlich abzulegen.

Glücklicher Weise war es meinen Jägern und Pflanzensuchern, falls sie nicht die Nacht fortblieben, gestattet, täglich in der Umgegend umherzuschweifen. Abends waren wir wohl ein bis zwei Stunden damit beschäftigt, den Kajan die vom Felde mitgebrachten Insekten und anderen Tiere abzukaufen; Demmeni und zwei der geschicktesten Malaien, Murchar und Abdul, übernahmen die Verpackung der Tiere.

Wegen allerlei Angelegenheiten, in denen die Bewohner von Long-Deho meine Hilfe nötig zu haben glaubten, konnten wir vor der Hand noch nicht alle gleichzeitig zum Boh auf brechen; überdies fand ich ein ständiges Zusammensein mit Demmeni und Bier nach den höchst unangenehmen Vorfällen der letzten Tage nicht geraten.

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