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Aktualisiert: 22. Juni 2025
März hielten wir wiederum in dem alten baufälligen Fremdenhaus von Long Deho unseren Einzug.
Die Mendalam Kajan brachten die Nachricht, dass der Kontrolleur und Bier bereits nach Long Deho gereist waren, aber dass sich Bang Jok einen Tag vor ihrer Ankunft nach Udju Halang begeben habe, wo seine Schwester gestorben war. Obgleich letzteres sicher der Fall war, schien mir Bang Joks Abreise im letzten Augenblick doch nur ein Vorwand zu sein.
In Long Deho fiel es mir mehr als bei den reicheren, höher gelegenen Dörfern auf, wie sehr diese Bahau durch ihren Glauben in ihrem Tun und Lassen geknechtet sind.
Auch Bier war es eine Erleichterung, als ich ihm vorschlug, während einiger Tage das Gelände längs des Mobong aufzunehmen, um zu sehen, ob dort nicht ein Weg von Long Deho zum Bunut angelegt werden könnte, zwecks einer besseren Verbindung mit den südlicheren Gebieten und einer Umgehung der Wasserfälle. Bereits am 25.
In dieser Überlegung schlug ich Barth vor, bei günstigem Wasserstand bis Long Deho hinunterzufahren, zudem lauteten die Berichte von dort derart, dass ein längerer Aufenthalt unserer Gesellschaft oder eines Teiles derselben dort sehr wünschenwert war.
Nach ihrer Gewohnheit nahmen die Bewohner von Apu Kajan im Vorüberfahren von den ärmlichen Feldern der Bahau, was sie an Zuckerrohr, Tabak u.s.w. brauchten, und bisweilen wurde wohl auch in Long Deho einem der Dorfinsassen von einem Kenja der Kopf abgeschlagen.
Abends kam Bajow, der Anführer der Long-Glat aus Long Deho, und erzählte mir, man habe ihn gebeten, nach Hause zurückzukehren, weil sein Kommen nur Unglück im Lande verursacht habe; bei seiner Ankunft sei ein Häuptling der Uma-Bom gestorben und dann einer in Tanah Putih, der eben begrabene Vater Sawang Bilongs.
In diesen Tagen brachte mir auch Midan aus Long Deho die Nachricht, der Kontrolleur Barth sei in Begleitung von bewaffneten Schutzleuten und anderen Gehilfen bereits in Udju Tepu angekommen.
Ich selbst erlebte mehrmals, dass der Häuptling durch Hochwasser am Passieren der Wasserfälle wochenlang verhindert wurde oder dass seine Reisevorzeichnen schlecht waren und die Bevölkerung von Long Deho, trotzdem sie Hunger litt und der Reis auf dem Felde überreif abfiel oder durch Regen verdarb, die Ernte in der Abwesenheit des Häuptlings, also ohne Feste, nicht vorzunehmen wagte.
April reiste Bier mit zwei Führern und meinen eigenen Malaien ab, denen das Nichtstun in Long Deho ebenfalls nicht gut bekommen war. Wenige Tage darauf trafen von oben die ersten Kajan ein, um sich meiner Expedition anzuschliessen.
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