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Charlotten war eine solche zufällige Verletzung auch durch Wohlwollende und Gutmeinende nichts Neues; und die Welt lag ohnehin so deutlich vor ihren Augen, daß sie keinen besondern Schmerz empfand, wenngleich jemand sie unbedachtsam und ungvorsichtig nötigte, ihren Blick da oder dorthin auf eine unerfreuliche Stelle zu richten.

Kaum daß er seinen Triumph in Gegenwart Ottiliens verbarg, so sprach er sich gegen Charlotten laut aus und war der Mann, alle Sorgen zu heben und alle augenblicklichen Hindernisse beiseitezubringen. Die Taufe sollte nicht lange aufgeschoben werden.

Nach einer langen, stummen Pause, in der sich beide zu fassen suchen, erklärt er ihr mit wenig Worten, warum und wie er hieher gekommen. Er habe den Major an Charlotten abgesendet, ihr gemeinsames Schicksal werde vielleicht in diesem Augenblick entschieden. Nie habe er an ihrer Liebe gezweifelt, sie gewiß auch nie an der seinigen. Er bitte sie um ihre Winwilligung.

Sie ward den Männern vorgestellt und gleich mit besonderer Achtung als Gast behandelt. Schönheit ist überall ein gar willkommener Gast. Sie schien aufmerksam auf das Gespräch, ohne daß sie daran teilgenommen hätte. Den andern Morgen sagte Eduard zu Charlotten: "es ist ein angenehmes, unterhaltendes Mädchen".

Und so war die Baronesse boshaft genug, Eduarden zur Weinlese auf ihre Güter mit Charlotten einzuladen und die Frage Eduards, ob sie Ottilien mitbringen dürften, auf eine Weise, die er beliebig zu seinen Gunsten auslegen konnte, zu beantworten.

Nun, du hast ja ganz gewaltiges Lob eingeerntet! Karl. Ja, ich hab' Ursache, mich zu rühmen. Mad. Recht, recht! Führen Sie Charlotten Es kleidet ihn doch alles. Er ist ein scharmanter Mann! Diesem Herrn, nicht mir, gebührt das Lob ich weiß in der That nicht, wie ich mir's zueignen darf Alles, was ich bin, was ich gelte, ist ja sein Verdienst. Sechster Auftritt. Karl allein zurückbleibend.

Auch Ottilie entfremdete sich einigermaßen von Charlotten und dem Hauptmann. Als Eduard sich einst gegen Ottilien über den letztern beklagte, daß er als Freund und in einem solchen Verhältnisse nicht ganz aufrichtig handle, versetzte Ottilie unbedachtsam: "es hat mir schon früher mißfallen, daß er nicht ganz redlich gegen Sie ist.

übrigens hatte Eduard mit Charlotten allein weniger Stoff zur Unterhaltung, besonders seitdem er den Tadel ihrer Parkanlagen, der ihm so gerecht schien, auf dem Herzen fühlte.

Ich hörte ihn einmal zu Charlotten sagen: 'wenn uns nur Eduard mit seiner Flötendudelei verschonte! Es kann daraus nichts werden und ist für die Zuhörer so lästig. Sie können denken, wie mich das geschmerzt hat, da ich Sie so gern akkompagniere". Kaum hatte sie es gesagt, als ihr schon der Geist zuflüsterte, daß sie hätte schweigen sollen; aber es war heraus.

Verzeihen Sie! Mit Ihren Fähigkeiten, wornach könnten Sie nicht streben! Wollten Sie Ihren Werth geltend machen, Sie wären vielleicht selbst Minister, anstatt sein Commis zu sein, und Ihr Sohn dürfte ungescheut seine Ansprüche zu Charlotten erheben. Firmin. Dein Vater ist das größte Genie, wenn man dich hört! Laß gut sein, mein Sohn, ich weiß besser, was ich werth bin!