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Das wundervoll tiefblau getönte Tuch, das die Büßende halb verhüllte, fesselte Frau von Carayons Aufmerksamkeit, und sie trat heran, um sich über den Maler zu vergewissern. Aber ehe sie noch seinen Namen entziffern konnte, kehrte der alte General zurück, und bat seinen Schützling ihm zu folgen. Und so traten sie denn in den Park, drin eine tiefe Stille herrschte.

Es war sehr bald, daß sie von diesem Rückzuge hörte. Denselben Abend noch, an dem Schach seinen Urlaub angetreten hatte, ließ sich Alvensleben bei den Carayons melden. Victoire, der jede Gesellschaft peinlich war, zog sich zurück, Frau von Carayon aber ließ bitten und empfing ihn mit besondrer Herzlichkeit.

Und zwar im Salon der liebenswürdigen Frau von Carayon und ihrer Tochter Victoire. Diese habe gesungen und Schach begleitet.« »Die Carayonsnahm der Prinz das Wort. »Ich höre keinen Namen jetzt öfter als =den=. Meine theure Freundin Pauline, hat mir schon früher von beiden Damen erzählt, und neuerdings auch die Rahel.

Ihr Gespräch wurde durch das Erscheinen einer alten Dame, Schwester des verstorbenen Herrn von Carayon, unterbrochen, die jeden Dienstag ein für allemal zu Mittag geladen war, und unter »zu Mittag« pünktlicherweise zwölf Uhr verstand, trotzdem sie wußte, daß bei den Carayons erst um drei Uhr gegessen wurde. Tante =Marguerite=, das war ihr Name, war noch eine echte Koloniefranzösin, d.

Denn Herr von Carayon war ein kleiner, schwarzer Koloniefranzose gewesen, der außer einigen in der Nähe von Bordeaux lebenden vornehmen Carayons und einer ihn mit Stolz erfüllenden Zugehörigkeit zur Legation, nichts Erhebliches in die Ehe mitgebracht hatte. Am wenigsten aber männliche Schönheit.

Er klingelte, gab dem Diener einige Weisungen, und ging zu den Carayons. Es war, als ob er sich durch das Selbstgespräch, das er geführt, von dem Drucke, der auf ihm lastete, frei gemacht habe.

Schach, der selbst fuhr, wollte die Zügel dem Groom geben, beide Carayons aber grüßten schon reisefertig vom Balkon her, und waren im nächsten Moment mit einer ganzen Ausstattung von Tüchern, Sonnen- und Regenschirmen unten am Wagenschlag. Mit ihnen auch Tante Marguerite, die nunmehr vorgestellt und von Schach mit einer ihm eigenthümlichen Mischung von Artigkeit und Grandezza begrüßt wurde.

Die Carayons, so verwöhnte Stadtkinder sie waren, oder vielleicht auch =weil= sie's waren, enthusiasmirten sich über all und jedes, und jubelten, als Schach einen Abendspaziergang in die Tempelhofer Kirche zur Sprache brachte. Sonnenuntergang sei die schönste Stunde.

Du siehst, ich lasse Dir wenigstens hinsichtlich der Prediger und der Kirche die Wahl; mehr kann ich nicht thun in dieser Sache. Daß Du mich mit in die Ehe bringst, ist nicht gut, aber auch nicht schlimm. Wo viel Licht ist, ist viel SchattenFrau von Carayons Auge wurde feucht. »Ach meine süße Victoire, Du siehst es anders, als es liegt.

Sein Verhältniß zu den Carayons hatte sich in der Stadt herumgesprochen und einer seiner Neider und Gegner, deren er nur zu viel hatte, hatte die Gelegenheit ergriffen, seinem boshaften Gelüst ein Genüge zu thun. Schach zitterte vor Scham und Zorn, alles Blut stieg ihm zu Kopf, und es war ihm, als würd er vom Schlage getroffen.