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Aktualisiert: 31. Mai 2025


Dem Cajetan aber wäre mit einer Hostie geholfen. Wenn er daher dem Franziskaner eine Hostie wegnimmt, könnte Cajetan morgen schon schußfest sein, gefeit gegen die Kugeln seiner Todfeinde. Aufmerksam betrachtete der Flüchtling den schlafenden Pater. Wo dieser wohl die Hostien verborgen haben mag?

Hierzu nickte Borsati und fragte, ob man nicht den Fürsten, der doch am Ort sei, von ihrer Anwesenheit verständigen solle, da vielleicht die besondere Art dieses Mannes eine Ermunterung für Franziska herbeiführen könne, am Ende auch eine willige Rückkehr in eine ehemals begehrte Welt. Sehr bedächtig antwortete Cajetan, darin müsse man mit Vorsicht zu Werk gehen.

Schwerfällig folgte Cajetan, den die erfrorenen Füße schmerzten, vor dem Tabernakel verbeugte er sich tiefdemütig und schritt in die Sakristei, wohin ihm der Pater folgte, hinterdrein Frater Willibald. In atemloser Spannung harrte der Gendarm in der Bank. „Jetzt fort, Gott helfe dir!“ flüsterte der alte Pater, und Willibald öffnete die zum Klostergang führende Thüre.

Wer ischt da? Was willst du?“ und richtete sich auf. Blitzschnell ist Cajetan aufgesprungen, das offene Messer hinter dem Rücken verbergend, suchte er den Geistlichen zu beruhigen. „Nichts, Hochwürden! Nichts! Ich hab' nur geschaut, ob Ihr noch schlaft! Es ischt Tag worden draußen!“ Den Mönch befällt eine jähe Ahnung.

Pater Ambros reicht dieselbe dem Kommunikanten und unwillkürlich flüstert er diesem zu. „Bleib' knieen, hinten wartet ein Gendarm!“ Cajetan zuckt erschrocken zusammen, die Angst macht ein Gebet unmöglich.

Das Fehlen einer einzigen wird er vielleicht gar nicht merken. „Und mir wäre geholfen!“ flüsterte Cajetan, dem ganz heiß wurde bei diesem Gedanken. Unwillkürlich ließ Cajetan sich auf den Boden nieder, zog die Schneestrümpfe und Schuhe aus, und kroch geräuschlos zum Lager des Paters hin. Quält diesen ein beängstigender Traum, er wird unruhig, stöhnt und legt sich auf die linke Körperseite.

Franziska hatte sich aufgerichtet und schaute Borsati, der zuletzt sehr schnell, sehr leidenschaftlich erzählt hatte, beinahe voll Angst ins Gesicht. »Ich habe in meinem ganzen Leben etwas dergleichen nie gehört«, murmelte sie, nachdem Borsati geendet. Cajetan sprang empor und sagte mit großer Lebhaftigkeit: »Außerordentlich!

Dann verspreche ich euch, zu kommenDie Freunde sahen einander verwundert an, doch Franziska fuhr fort: »Heut ist der erste September, – also übers Jahr am gleichen Tage bin ich wieder hier, und vorher werdet ihr mich wohl kaum sehen. Halten wir die Verabredung, machen wir’s wie die Brüder im Märchen, sagt ja und ich gehe froher von euch weg.« »Muß es denn am selben Tag seinfragte Cajetan.

Er war bei der Brücke gewesen und »erlaubte sich zu melden«, daß es drunten schlimm aussehe; im Markt habe der Bürgermeister telegraphisch um Entsendung eines Pionierbataillons gebeten, auch stehe die Seevilla, das kleine Hotel, in welchem die Freunde logierten, schon unter Wasser. Bei dieser Nachricht rüsteten sich Cajetan, Borsati und Hadwiger erschrocken zum Aufbruch.

Cajetan starrte mit seinen dumpfen Augen sonderbar abwesend vor sich hin. Ihm war, als habe er eine Dichtung vernommen.

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