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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Sie stehen mit den übrigen Nomadenstämmen, die sich unter dem gleichen Namen von Bukat oder Punan am Serata, Boh und am Kapuas im Flussgebiet des Gung, Kréhau und Mendalam aufhalten, in Verbindung. Vor dem Kriegszug der Dajak aus Serawak im Jahre 1885 wurde das Flussgebiet des Mahakam, vom Kiham Matandow bis zum Sumwé, von verschiedenen Niederlassungen des Pnihingstammes bewohnt.

Die Bungan Dajak nehmen unter der Bevölkerung von Mittel-Borneo eine eigenartige Stellung ein; sie bilden im Bungan Gebiete einen Übergang von den echten Nomadenstämmen, wie den Punan und Bukat, zu den sesshaften, Ackerbau treibenden Stämmen.

Der Stamm der Bukat lebt in Gruppen von Familien für gewöhnlich in den Urwäldern des Quellgebietes der Flüsse Kapuas und Mahakam und hält sich, wie auch die anderen Nomadenstämme, bald in diesem bald in jenem Flusstal auf, je nachdem die Anwesenheit von Wild, Baumfrüchten und wildem Sago ein Verweilen wünschenswert erscheinen lassen.

Dass die Bevölkerung am oberen Mahakam aus Bahaustämmen besteht, die alle in den letzten zwei Jahrhunderten aus dem hoch gelegenen Gebirgsland Apu Kajan ausgewandert sind, ist bereits an anderer Stelle berichtet worden. In dem Quellgebiet des Mahakam trifft man bis zum Kiham Matandow nur unberührten Urwald, in dem einige kleine Gruppen von Bukat umherschweifen.

Die Bukat empfingen uns ängstlich, aber doch, nach Art der Bahau, freundlich, breiteten einige Rotangmatten für uns aus und setzten uns einige Waldfrüchte vor. Zu meinem Erstaunen entdeckte ich hier eine Frucht namens kapulasan, die in der Umgegend von Buitenzorg auf Java viel gebaut wird, deren Heimat dort jedoch nicht mehr bekannt ist.

In der Nähe unseres Hauses hatten sich die Bukat, nach Art der Pnihing, drei kleine Häuser gebaut, die sie jetzt vorübergehend bewohnten. Ich hatte diese scheuen Kinder der Wildnis bis jetzt nicht besucht, um ihnen erst Zeit zu lassen, sich an unsere Gegenwart zu gewöhnen. Jetzt glaubte ich aber, mit Barth einen Besuch bei ihnen wagen zu dürfen.

Selbst in dieser Wildnis dürfen sich die Bukat nicht willkürlich irgend einer Gegend bemächtigen, sondern ihre verschiedenen Familiengruppen sehen bestimmte Flussgebiete als ihr Eigentum an und lassen die anderen nur gegen eine Entschädigung dort jagen und Früchte sammeln.

Gegen 3 Uhr wurden auch hier eine Menge Schwerter als Friedenszeichen der verschiedenen Niederlassungen hereingebracht und grösstenteils mir und Kwing geschenkt, mit Hinzufügung des Ortes, von dem jedes Schwert stammte. Auch Demmeni erhielt einige Schwerter, ebenso wurden Belarè, Bang Jok und den Bukat am Mahakam durch Kwing Irang je ein Schwert als Friedenszeichen zugesandt.

Für uns Europäer gab es aber so viel Interessantes zu hören, dass nach dem Wechsel der nassen Kleider die letzten Unannehmlichkeiten bald vergessen waren. Mehr als drei Wochen hatten die Wächter allein, mitten in diesem nur von den nomadisierenden Stämmen der Bukat und Bungan Dajak durchzogenen Urwäldern, zugebracht; sie hatten sich aber nie geängstigt.

Sie selbst müssen für ihren Unterhalt den Wald durchstreifen, nach Früchten, wildem Sago und Wild suchend. Bei ihren Feldern bauen sich die Bungan Häuser nach Art der ackerbauenden Stämme, nur weniger dauerhaft, während ihres Nomadenlebens begnügen sie sich aber mit den primitiven Hütten der im gleichen Gebiet lebenden Bukat.

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