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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Die latinische Religion, herabgedrueckt wie sie ist auf das Mass der gewoehnlichen Anschauung, ist jedem vollkommen verstaendlich und allen insgemein zugaenglich; und darum bewahrte die roemische Gemeinde ihre buergerliche Gleichheit, waehrend Hellas, wo die Religion auf der Hoehe des Denkens der Besten stand, von fruehester Zeit an unter allem Segen und Unsegen der Geistesaristokratie gestanden hat.
Aehnlich wie die militaerische Oberleitung wurde die buergerliche Oberaufsicht, welche mit Einschluss der davon kaum zu trennenden obersten Administrativjurisdiktion die roemische Regierung stets und mit Recht ueber die abhaengigen italischen Gemeinden sich vorbehalten hatte, in einer Weise ausgedehnt, dass die Italiker fast nicht minder als die Provinzialen sich der Willkuer eines jeden der zahllosen roemischen Beamten schutzlos preisgegeben sahen.
Es war nicht zu bezweifeln, dass Nepos im direkten oder indirekten Auftrag des Pompeius handelte; Pompeius' Begehren, in Italien an der Spitze seiner asiatischen Legionen als Feldherr aufzutreten und daselbst die hoechste militaerische und die hoechste buergerliche Gewalt zugleich zu verwalten, ward aufgefasst als ein weiterer Schritt auf dem Wege zum Throne, Nepos' Sendung als die halboffizielle Ankuendigung der Monarchie.
Die Senatspartei konnte, ausser auf die Sullanischen Veteranen, deren buergerliche Existenz durch Lepidus bedroht ward, zaehlen auf das von dem Prokonsul Catulus unter die Waffen gerufene Heer; und auf die dringenden Mahnungen der Einsichtigen, namentlich des Philippus, wurde demgemaess die Verteidigung der Hauptstadt und die Abwehr der in Etrurien stehenden Hauptmacht der Demokratenpartei dem Catulus vom Senat uebertragen, auch gleichzeitig Gnaeus Pompeius mit einem anderen Haufen ausgesandt, um seinem ehemaligen Schuetzling das Potal zu entreissen, das dessen Unterbefehlshaber Marcus Brutus besetzt hielt.
Nur langsam und von Stufe zu Stufe ringt die buergerliche Gesellschaft sich durch zu der Solidaritaet der Interessen; im frueheren Altertum schuetzte der Staat die Seinigen wohl vor dem Landesfeind und dem Moerder, aber er war nicht verpflichtet, durch Verabreichung der notwendigen Subsistenzmittel den gaenzlich hilflosen Mitbuerger vor dem schlimmeren Feinde des Mangels zu bewahren.
In diesen Kreisen ward unverhohlen geseufzt nach der Wiederkehr der cinnanischen Zeit mit ihren Aechtungen und Konfiskationen und ihrer Vernichtung der Schuldbuecher; es gab Leute genug, darunter nicht wenige von nicht gemeiner Herkunft und ungewoehnlichen Anlagen, die nur auf das Signal warteten, um wie eine Raeuberschar ueber die buergerliche Gesellschaft herzufallen und das verlotterte Vermoegen sich wieder zu erpluendern.
All die alten Antipathien der Kaufleute gegen den Adel mussten fortan in den Wahrspruechen der Geschworenen einen nur zu praktischen Ausdruck finden; vor allen Dingen in den Rechenschaftsgerichten der Provinzialstatthalter hatte der Senator nicht mehr wie bisher von seinesgleichen, sondern von Grosshaendlern und Bankiers die Entscheidung zu erwarten ueber seine buergerliche Existenz.
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