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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Endlich die untergeordnete Priester- und Prophetenschaft gab wie billig nichts fuer nichts; und es ist ohne Zweifel aus dem Leben gegriffen, wenn auf der roemischen Buehne in der ehelichen Gardinenkonversation neben der Kuechen-, Hebammen- und Praesentenrechnung auch das fromme Konto mit erscheint: Gleichfalls, Mann, muss ich was haben auf den naechsten Feiertag Fuer die Kuesterin, fuer die Wahrsagerin, fuer die Traum- und die kluge Frau; Saehst du nur, wie die mich anguckt!

Die erste Ansetzung duerfte um ein Menschenalter zu spaet sein; die um 650 100 abgekommene Rechnung nach Victoriaten kommt in seinen 'Malern' noch vor, und um das Ende dieser Periode begegnen auch schon die Mimen, welche die Atellanen von der Buehne verdraengten. ^12 Lustig genug mochte sie auch hier sein.

Nicht viel spaeter als die roemische Poesie, aber in sehr verschiedener Weise entstand in Rom eine prosaische Literatur. Es fielen bei dieser sowohl die kuenstlichen Foerderungen hinweg, wodurch die Schule und die Buehne vor der Zeit eine roemische Poesie grosszogen, als auch die kuenstliche Hemmung, worauf namentlich die roemische Komoedie in der strengen und beschraenkten Buehnenzensur traf.

Auch in den Bruchstuecken waltet die Frauenwelt vor. Der hauptstaedtischen Buehne gehoert dieses Lustspiel ebenso an wie das griechische; immer aber mag in demselben etwas von der landschaftlichen Opposition gegen das grossstaedtische Wesen und Unwesen geherrscht haben, wie sie gleichzeitig bei Cato und spaeterhin bei Varro hervortritt.

Wie derzeit in Griechenland nicht die mehr als blassen Siebengestirne der alexandrinischen Dramatiker, sondern das klassische Schauspiel, vor allem die Euripideische Tragoedie in reichster Entfaltung szenischer Mittel die Buehne behauptete, so wurden auch in Rom zu Ciceros Zeit vorzugsweise die Trauerspiele des Ennius, Pacuvius und Accius, die Lustspiele des Plautus gegeben.

Aber mit der Buehne 8 und mit der Literatur hatten diese Scherze nichts zu tun; sie wurden von Dilettanten wo und wie es ihnen beliebte aufgefuehrt, und die Texte nicht geschrieben oder doch nicht veroeffentlicht.

Die Ausdehnung der roemischen Volkslustbarkeit ist frueher dargestellt worden. Laengst spielte bei denselben die Buehne eine bedeutende Rolle; die Wagenrennen waren wohl bei allen die eigentliche Hauptbelustigung, fanden aber doch durchgaengig nur einmal, am Schlusstage statt, waehrend die ersten Tage wesentlich dem Buehnenspiel anheimfielen.

Auch die attische Buehne stellte regelmaessig eine Strasse mit Haeusern im Hintergrunde vor und hatte keine wandelbaren Dekorationen; allein man besass doch ausser anderem mannigfaltigen Apparat namentlich eine Vorrichtung, um eine kleinere, das Innere eines Hauses vorstellende Buehne auf die Hauptszene hinauszuschieben. So war das roemische Lustspiel des sechsten Jahrhunderts beschaffen.

Wer ein anschauliches Bild von der Lebendigkeit des Verkehrs mit dem Ausland zu haben wuenscht, braucht nur die Literatur, namentlich die Lustspiele dieser Zeit aufzuschlagen, in denen der phoenikische Handelsmann phoenikisch redend auf die Buehne gebracht wird und der Dialog von griechischen und halbgriechischen Worten und Phrasen wimmelt.

Die notwendige Folge davon war, dass Tanz, Musik und Poesie, wenigstens soweit sie auf der oeffentlichen Buehne sich zeigten, den niedrigsten Klassen der roemischen Buergerschaft und vor allem den Fremden in die Haende fielen; und wenn in dieser Zeit die Poesie dabei noch ueberhaupt eine zu geringe Rolle spielte, als dass fremde Kuenstler mit ihr sich beschaeftigt haetten, so darf dagegen die Angabe, dass in Rom die gesamte sakrale und profane Musik wesentlich etruskisch, also die alte, einst offenbar hochgehaltene latinische Floetenkunst durch die fremdlaendische unterdrueckt war, schon fuer diese Zeit gueltig erachtet werden.

Wort des Tages

ibla

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